Russland-Krise - Billiglöhner überweisen weniger in bitterarme Heimat

Moskau (APA/dpa) - Die Krise in Russland zieht immer deutlicher auch andere Länder in Mitleidenschaft. Tadschikische Migranten, die vielfach...

Moskau (APA/dpa) - Die Krise in Russland zieht immer deutlicher auch andere Länder in Mitleidenschaft. Tadschikische Migranten, die vielfach als Billiglöhner in Russland arbeiten, haben 2014 rund 3 Mrd. Euro und damit fast sieben Prozent weniger als 2013 nach Hause geschickt, wie die Zentralbank der Ex-Sowjetrepublik in der Hauptstadt Duschanbe mitteilte.

Viele Arbeiter etwa in Moskau hätten ihren Job verloren oder Russland verlassen. Das zentralasiatische Land an der Grenze zu Afghanistan ist auf die Einnahmen dringend angewiesen. Allein in Russland arbeitet rund eine Million der insgesamt acht Millionen Tadschiken. Sie erwirtschaften mehr als ein Drittel des Bruttoinlandsprodukts (BIP) ihres armen Landes.

Auch anderen Ex-Sowjetrepubliken bereiten die Krise und die Rubelschwäche in Russland Kopfschmerzen. So werteten Kasachstan und Weißrussland ihre Währungen zuletzt ab. In Aserbaidschan und Kirgistan bremste die Krise im Riesenreich teilweise das Wachstum.