Europas Leitbörsen zu Mittag einheitlich mit Verlusten
Frankfurt am Main (APA) - Die europäischen Aktienmärkte haben am Dienstag am frühen Nachmittag einheitlich schwächer tendiert. Der 50 führen...
Frankfurt am Main (APA) - Die europäischen Aktienmärkte haben am Dienstag am frühen Nachmittag einheitlich schwächer tendiert. Der 50 führende Unternehmen der Eurozone umfassende Euro-Stoxx-50 verlor 26,38 Einheiten oder 0,71 Prozent auf 3.701,42 Punkte.
Der DAX in Frankfurt notierte gegen 13.00 Uhr mit 11.971,07 Punkten und einem Minus von 114,94 Einheiten oder 0,95 Prozent. Der FTSE-100 der Börse London verlor 60,53 Zähler oder 0,88 Prozent und steht nun bei 6.830,90 Stellen.
Dank der Geldflut der Notenbanken steuern die wichtigsten Aktienmärkte Europas auf ihr stärkstes Quartal seit Jahren zu. Trotz Griechenland- und Ukraine-Krise ging es für alle Börsen mit Ausnahme der in Athen nach oben. Dem Euro-Stoxx-50 als Leitindex der Eurozone winkt ein Gewinn von mehr als 18 Prozent. Es wäre das stärkste Plus seit dem dritten Quartal 2009 und sein stärkstes erstes Quartal seit 1998.
Demgegenüber war die Stimmung am heutigen Dienstag eher lau. Die meisten Indizes in Europa zeigten sich wenig verändert und gaben zuletzt moderat nach. Vor zahlreichen wichtigen Konjunkturdaten aus den USA am Nachmittag hielten sich viele Anleger zurück.
Europäische Konjunkturdaten vermochten keine positiven Impulse zu geben. Die Verbraucherpreise im Euroraum sind im März wie erwartet kaum noch gesunken. Nach einer ersten Schätzung des europäischen Statistikamts Eurostat vom Dienstag lag das Preisniveau 0,1 Prozent tiefer als ein Jahr zuvor. Bankvolkswirte hatten diese Rate erwartet. Im Februar hatte sie noch bei minus 0,3 Prozent gelegen. Mit dem schwächerem Preisverfall dürfte sich der Chef der Europäischen Zentralbank (EZB) Mario Draghi in seiner Geldpolitik bestätigt fühlen, hieß es am Markt.
Daneben ist die britische Wirtschaft zum Jahresende 2014 stärker gewachsen als zunächst ermittelt. Im vierten Quartal des vergangenen Jahres wuchs die Wirtschaft zum Vorquartal um revidierte 0,6 Prozent. Weiters hat sich Finnland erstmals seit Einführung des Euro in den Kreis der Schuldensünder in der Währungsunion eingereiht. Das in eine Rezession abgerutschte Land wies 2014 ein Haushaltsdefizit von 3,2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) aus.
Branchenseitig rutschte der Automobilsektor ans Schlusslicht. Die Aktien von Volkswagen, BMW und Daimler sackten mit einem Minus zwischen einen und eineinhalb Prozent ans Ende des Euro-Stoxx-50.
Außerdem rückte Elektronikkonzerne in den Fokus. Osram-Aktien haben mit plus 3,06 Prozent auf 46,375 Euro von einer Milliardenübernahme in der Branche profitiert. Der Elektronikkonzern Philips verkauft seine Sparte für LED- und Autolicht-Bauteile an Finanzinvestoren. Von dem Verkauf versprechen sich die Niederländer einen Bruttoerlös von 2,8 Milliarden US-Dollar (2,6 Mrd. Euro). Die Philips-Aktien fielen über ein Prozent.
Weiters stiegen die Aktien von Thomas Cook nach Aussagen zur Geschäftsentwicklung 0,49 Prozent. Zudem waren die Anteilsscheine von Kingfisher Favorit im „Footsie“ mit plus 3,09 Prozent. Europas größter Baumarktbetreiber veröffentlichte seinen Geschäftsbericht für 2014/15 und kündigte an, sein Filialnetz auszudünnen.
Auch Hermes-Titel gewannen satte 4,11 Prozent auf 327,80 Euro, nachdem die Geschäftszahlen der Luxus-Modemarke vergangene Woche knapp die Erwartungen der Experten verfehlt hatte.
~ ISIN EU0009658145 ~ APA270 2015-03-31/13:14