Kunst

Unikate contra Serielles

© richard günter wett

Innsbruck – Der Grazer Matthias Kaiser ist ein Multitalent. Er macht Musik genauso wie Keramik und das nicht schlecht, wie seine Ausstellung...

Innsbruck –Der Grazer Matthias Kaiser ist ein Multi­talent. Er macht Musik genauso wie Keramik und das nicht schlecht, wie seine Ausstellung bei styleconception zeigt. Die Technik des Formens und Glasierens des Tons hat er japanischen Meistern abgeschaut. Um selbst unermüdlich zu experimentieren, an der Zusammensetzung von Glasuren, am Erfinden neuer Formen zu tüfteln.

Jedes seiner Objekte ist ein Unikat. Gegenübergestellt jeweils formverwandeten Kannen, Schalen, Vasen, Flaschen oder Tellern aus Plastik. Die reizvoll zeigen, wie die uralten Formen der Töpfer oder auch Korbflechter seit etwa 100 Jahren bei der Herstellung billiger industrieller Massenware kopiert werden. Indem Strukturen in Formen gegossen werden, die bei einem raschen Hinschauen wie getöpfert oder geflochten daherkommen. Im Gegensatz zu dem, was Kaiser macht, ist hier alles klar genormt. Die von Hand geformten Objekte sind dagegen oft unwuchtig, die Schwerpunkte statisch bedenklich verschoben, die Oberflächen rau, ihr­e Strukturen raffiniert malerisch differenziert. (schlo)