Italiens Privatbahn NTV plant Jobabbau zur Kostensenkung

Rom (APA) - Italiens erste mehrheitlich private Bahngesellschaft NTV, einziger Konkurrent der Staatsbahnen FS im Bahn-Hochgeschwindigkeitsbe...

Rom (APA) - Italiens erste mehrheitlich private Bahngesellschaft NTV, einziger Konkurrent der Staatsbahnen FS im Bahn-Hochgeschwindigkeitsbereich, kämpft gegen hohe Verluste. Nach dem Abbruch der Verhandlungen mit den Gewerkschaften zur Kürzung der Personalausgaben hat der NTV-Aufsichtsrat am Dienstag die im November angekündigte Streichung von 248 Jobs bestätigt.

NTV verhandelt zurzeit mit den Gläubigerbanken für eine neue Kreditlinie in Höhe von 100 Mio. Euro. Die Gesellschaft ist schon mit bis zu 700 Mio. Euro bei den Banken verschuldet. 2014 meldete das Unternehmen noch einen Verlust von 55 Mio. Euro.

Die NTV-Gruppe, die mit roten „Italo“-Zügen auf der Nord-Süd-Achse zwischen Mailand und Neapel fährt, hat mit der Preispolitik der FS zu kämpfen, die günstige Angebote an Bord ihrer Hochgeschwindigkeitszüge „Frecciarossa“ anbietet.

1,1 Mrd. Euro hat die private Bahngesellschaft vor drei Jahren in ihren Start investiert. 620 Mio. Euro wurden für die Züge ausgegeben, die wegen ihrer roten Farbe gern als „Ferrari auf Schienen“ bezeichnet werden. An NTV sind auch der Schuh- und Handtaschenunternehmer Diego Della Valle, Besitzer des an der Mailänder Börse notierten Tod‘s-Konzerns, sowie die Generali und die französische Staatsbahn SNCF beteiligt. SNCF ist in Österreich mit 28 Prozent an der Westbahn beteiligt.