US-Börsen zur Eröffnung mit Verlusten

New York (APA) - Die US-Börsen haben am Dienstag, dem letzten Handelstag im Quartal, kurz nach Handelsbeginn einheitlich schwächer tendiert....

New York (APA) - Die US-Börsen haben am Dienstag, dem letzten Handelstag im Quartal, kurz nach Handelsbeginn einheitlich schwächer tendiert. Gegen 15.45 Uhr fiel der Dow Jones Industrial Index um 121,25 Einheiten oder 0,67 Prozent auf 17.855,06 Zähler. Damit steht für den Dow Jones Industrial das Quartalsplus auf der Kippe.

Der S&P-500 Index sank 12,20 Punkte oder 0,58 Prozent auf 2.074,04 Zähler. Der Nasdaq Composite Index verlor um 30,52 Punkte oder 0,62 Prozent auf 4.916,92 Einheiten.

Zunächst stehen die Verhandlungen mit dem Iran über eine Aufhebung der Sanktionen im Fokus. Im Zuge dessen sind die Ölpreise am Dienstag deutlich gefallen. Der Iran kann laut Commerzbank im Falle einer Aufhebung der Sanktionen aus seinen auf Öltankern gelagerten Reserven 30 Millionen Barrel Rohöl auf den Markt bringen, ohne seine Ölproduktion hochfahren zu müssen.

Außerdem sorgten neue Aussagen des US-Notenbanker Jeffrey Lacker für Wirbel. Er dringt wegen des Aufschwungs in den Vereinigten Staaten auf eine baldige Zinserhöhung. „Nach jetzigem Stand spricht vieles dafür, dass das Zinsniveau eigentlich höher liegen sollte“, sagte der Chef der Notenbank des Bezirks Richmond am Dienstag. Falls sich die Wirtschaft wie erwartet weiter entwickle, habe der Offenmarktausschuss FOMC der Federal Reserve auch bei dem Treffen im Juni „starke Argumente“ für eine Anhebung an der Hand. Die meisten Experten rechnen damit, dass der rekordniedrige Schlüsselzins von null bis 0,25 Prozent im Juni oder in den späteren Sommermonaten angehoben wird.

Daneben hat sich der Preisanstieg am US-Immobilienmarkt weiter beschleunigt. Im Jänner stiegen die Hauspreise, gemessen am S&P/Case-Shiller-Index, um 4,56 Prozent zum Vorjahr. Dies ist der stärkste Anstieg seit vergangenem September. Volkswirte hatten allerdings mit einem etwas stärkeren Zuwachs um 4,60 Prozent gerechnet.

Weitere Impulse für die Börsen dürften die anstehenden Konjunkturdaten liefern, die schließlich am Karfreitag in der Bekanntgabe der monatlichen US-Arbeitsmarktdaten gipfeln werden. Auch die Stimmung der Einkaufsmanager der Region Chicago stehen auf dem Programm und anschließend Daten zum Verbrauchervertrauen.

Bei den Einzelwerten sorgte der Tesla-Chef Elon Musk mit einer Twitter-Nachricht für einen Anschub der Aktien von 0,94 Prozent. Er kündigte am gestrigen Montag die Vorstellung einer „bedeutenden neuen Produktlinie“ - allerdings kein Auto - am 30. April an.

Auch die Aktien von Johnson Controls segelten 0,95 Prozent weiter, nachdem die CBRE Group zustimmte, die Einheit „Global WorkPlace Solutions“ für 1,48 Mrd. Dollar zu kaufen. Auch die Papiere von Charter Communications gewannen kräftige 7,70 Prozent, nachdem Medien berichteten, die Firma erwerbe Bright House Networks für 10,4 Milliarden Dollar.

Hingegeben belastet eine neue Streikwelle die Amazon-Titel mit 0,14 Prozent. Nach Angaben der Verdi-Landesbezirke beteiligten sich von den rund 10.000 Amazon-Mitarbeitern in Deutschland rund 1.500 Beschäftigte an dem Ausstand. Verdi will Amazon zur Aufnahme von Tarifverhandlungen bewegen.

Auch Lorillard-Titel verloren 1,70 Prozent sowie die Aktien von Reynolds American sanken 2,04 Prozent, nach einem Bericht, dass US-Aufsichtsbehörden die beantragte Fusion der beiden Konzerne blockieren könnte.

Die Anteilsscheine von Groupon wichen ebenfalls 1,48 Prozent. KKR & Co. führt Gespräche mit der E-Kommerzfirma zu einer Beteiligung von 51 Prozent an Ticket Monster, berichtet die Seoul Economic Daily.

~ ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072 ~ APA410 2015-03-31/16:05