Oö. Polizeibeamter muss vor Gericht: Soll Fußgänger verprügelt haben
Steyr (APA) - Ein oö. Polizeibeamter muss sich am 8. April vor dem Landesgericht Steyr verantworten. Ihm wird Körperverletzung unter Ausnütz...
Steyr (APA) - Ein oö. Polizeibeamter muss sich am 8. April vor dem Landesgericht Steyr verantworten. Ihm wird Körperverletzung unter Ausnützung einer Amtsstellung und Beweismittelunterdrückung vorgeworfen, wie der „Kurier“ in seiner Mittwochausgabe berichtet. Aber auch sein Opfer muss vor den Richter - wegen Verdachts der versuchten Körperverletzung, Sachbeschädigung und Widerstands gegen die Staatsgewalt.
Es geht um einen Polizeieinsatz am 25. Juni des Vorjahres: Der Polizist in Zivil soll damals einen stark betrunkenen Fußgänger auf offener Straße angehalten und verprügelt haben. Ihm wird vorgeworfen, den 19-Jährigen zu Boden gerissen und gegen den Kopf getreten zu haben. Als ein Zeuge ihn dabei filmte, soll er diesem unter Androhung der sonstigen Festnahme das Handy abgenommen und die Aufnahmen gelöscht haben.
Der 19-Jährige erlitt Rissquetschwunden, Prellungen sowie eine Gehirnerschütterung und war nach dem Vorfall in psychologischer Betreuung. Der Polizist bestreitet die Vorwürfe. Er sagt, der Fußgänger sei mitten auf der Fahrbahn spaziert, habe den Außenspiegel seines Wagens beschädigt und sei auf ihn losgegangen. Das Video habe er ebenfalls nicht gelöscht.
Die Sache soll nun vor Gericht geklärt werden. Denn auch der 19-Jährige muss sich dort verantworten: „Er ist wegen Verdachts der versuchten Körperverletzung, der Sachbeschädigung und wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt angeklagt“, erklärte Staatsanwaltschafts-Sprecher Andreas Pechatschek gegenüber der Zeitung.