Migros weist fürs Jahr 2014 Gewinnsprung aus
Zürich (APA/sda) - Der Schweizer Konzern Migros weist für 2014 einen regelrechten Gewinnsprung aus. Für Migros-Chef Herbert Bolliger ist das...
Zürich (APA/sda) - Der Schweizer Konzern Migros weist für 2014 einen regelrechten Gewinnsprung aus. Für Migros-Chef Herbert Bolliger ist das ein Zeichen dafür, dass in „allen Bereichen die richtigen Maßnahmen“ getroffen worden seien. Wie gut die einzelnen Unternehmensteile abschnitten ist aber nicht klar ersichtlich.
In der Tat dürften die Sorgenkinder der Migros immer weniger werden und sich auch diverse Start-ups innerhalb der Gruppe gut entwickeln. So hat beispielsweise die Migros-Tochter Hotelplan vergangenes Jahr in die schwarzen Zahlen zurückgefunden.
Auch bei den Möbelhäusern von Interio geht es offenbar aufwärts. Und dem Elektronikartikel- und Haushaltswarenverkäufer Digitec/Galaxus, der erst dieses Jahr konsolidiert wird, dürfte es ohnehin gut gehen.
Total schaute für die ganze Migros-Gruppe letztes Jahr unter dem Strich ein Gewinn von 870,2 Mio. Franken (833,61 Mio. Euro) heraus. Im Vergleich zu 2013 entspricht dies einem Plus von gegen 100 Mio. Franken oder 12,9 Prozent.
Eine Rolle gespielt hat dabei das Finanzergebnis, das 13 Mio. Fr. besser als im Jahr davor ausgefallen ist. Aber auch operativ hat sich die Profitabilität bei Migros markant verbessert.
So stieg der Betriebsgewinn (EBIT) um 104 Mio. Fr. oder 10,0 Prozent auf 1,148 Mrd. Franken. Hauptgrund für den Gewinnsprung sind bessere Ergebnisse in den einzelnen Geschäftsfeldern. Der EBIT der lange kriselnden Reisetochter Hotelplan etwa fiel 14 Mio. Fr. besser aus, jener der Migros Industrie 15 Mio. Franken.
Und die Migros Bank war mit 38 Mio. Fr. Gewinnzuwachs gar für über ein Drittel der Ergebnisverbesserung verantwortlich. Selbst das Geschäftsfeld Handel, in der die Migros fast alle Detailhandelsunternehmen zusammenfasst, die nicht unter dem Namen Migros am Markt auftreten, hat 23 Mio. Fr. mehr als 2013 zum operativen Gewinn beigesteuert.
Mit Margen- und Konkurrenzdruck zu kämpfen haben die Läden von Office World. Und auch wie es um die Profitabilität von Depot steht, der in Deutschland, Österreich und der Schweiz tätigen Ladenkette für Wohneinrichtungsbedarf, wird nicht ausgewiesen.
Wichtigstes Ertragsstandbein der Migros-Gruppe bleiben die zehn regionalen Genossenschaften, welche einerseits die unter dem Namen Migros geführten Supermärkte betreiben, zu denen anderseits aber auch Fachmärkte wie SportXX, Obi und Melectronics sowie die Gastronomieangebote gehören.
Von dem regionalen Genossenschaften stammt 52 Prozent des Betriebsgewinns. Dies entspricht ziemlich genau auch dem Anteil, den sie am gruppenweiten Umsatz von 27,3 Mrd. Franken haben.
~ WEB http://www.migros.ch ~ APA557 2015-03-31/20:29