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Innenbandriss: David Alaba muss rund sieben Wochen pausieren

Nach einem Zweikampf mit Ermin Bicakcic musste David Alaba ausgewechselt werden.
© APA/Herbert Neubauer

ÖFB-Star David Alaba hat sich am Dienstag im Länderspiel gegen Bosnien-Herzegowina wie befürchtet eine schwere Verletzung zugezogen. Der 22-jährige Wiener erlitt einen Innenbandriss im linken Knie und wird rund sieben Wochen ausfallen.

Wien – Der Höhenflug von David Alaba ist von einer weiteren Knieverletzung jäh gestoppt worden. Der ÖFB-Star zog sich am Dienstagabend im Fußball-Länderspiel gegen Bosnien-Herzegowina (1:1) bei einem Zweikampf einen Innenbandriss zu. Alaba muss in den kommenden zwei Wochen einen Gips tragen. Den Rest der Saison hat der 22-Jährige von Bayern München aber noch nicht abgeschrieben.

„Ich bin jetzt natürlich tieftraurig, aber ich habe ein großes Ziel vor Augen: Ich will beim Saisonfinale wieder dabei sein“, erklärte Alaba auf der Bayern-Website. „Ich werde mich jetzt gut erholen und dann in der Reha Vollgas geben.“ Sein Club bezifferte die Ausfallzeit mit rund sieben Wochen. Ein mögliches Champions-League-Finale steht am 6. Juni in Berlin auf dem Programm. In der EM-Quali geht es für Österreich am 14. Juni in Russland weiter.

Alaba war nach Spielende von Wien nach München gereist. Mittwochmittag traf er auf Krücken zu genauen Untersuchungen bei Bayern-Clubarzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt ein. Dort sollten sich die ersten Befürchtungen bewahrheiten: Der Wiener erlitt laut Clubangaben einen Innenbandriss im linken Knie. Eine Operation bleibt ihm diesmal allerdings erspart.

Erst im vergangenen November hatte sich Alaba einen Teilriss des Innenbandes im rechten Knie zugezogen. Wegen einer gleichzeitigen Meniskusverletzung wurde er damals von Müller-Wohlfahrt operiert. Nach mehr als zwei Monaten Pause gab er Ende Jänner sein Comeback. Seither hat Alaba, auch bei Bayern-Trainer Pep Guardiola eine Fixgröße, in Champions League, Liga und Pokal in zwölf Partien keine Spielminute verpasst.

Stimmung im ÖFB-Team „getrübt“

Für Österreich traf Alaba noch am Freitag beim 5:0 in der EM-Quali in Liechtenstein. Gegen Bosnien musste er zur Pause in der Kabine bleiben. Bei einem Zweikampf in der Nähe der Torauslinie war ihm Gegenspieler Ermin Bicakcic unglücklich auf das Bein gefallen. Alaba verspürte laut ersten Angaben einen schmerzhaften Stich im Knie. Die Stimmung in der ÖFB-Auswahl war daraufhin trotz des „guten und wichtigen Tests“, wie ihn Teamchef Marcel Koller bezeichnete, getrübt.

Alaba hatte wegen seiner Verletzung im Herbst in der EM-Qualifikation bereits das Heimspiel gegen Russland (1:0) verpasst. Nun scheint für den Schlüsselspieler im ÖFB-Team auch die Auswärtspartie in Moskau in Gefahr. Die Zeit könnte diesmal aber reichen. Alaba soll noch im April mit dem Aufbautraining beginnen. Bis 14. Juni sind es noch mehr als zehn Wochen.