Auch Moldaus Präsident bleibt Weltkriegsgedenken in Moskau fern

Chisinau (APA) - Der moldauische Präsident Nicolae Timofti wird am 70. Gedenktag zum Ende des Zweiten Weltkriegs am 9. Mai in Moskau nicht t...

Chisinau (APA) - Der moldauische Präsident Nicolae Timofti wird am 70. Gedenktag zum Ende des Zweiten Weltkriegs am 9. Mai in Moskau nicht teilnehmen. Dies teilte sein Sprecher, Vlad Turcanu, am Dienstagabend mit. Timofti ziehe es vor, zusammen mit den Veteranen in Moldau zu feiern. Auch wird die moldauische Armee der Einladung zur Teilnahme an der Militärparade in Moskau nicht folgen.

Die Beziehungen der Ex-Sowjetrepublik mit Russland sind infolge der Unterzeichnung eines Assoziierungsabkommens zwischen der Moldau und der EU im Sommer letzten Jahres, insbesondere aber infolge des Ukraine-Konflikts, deutlich erkaltet. Der EU-Kurs Moldaus veranlasste Russland unter anderem zu einem Importverbot wichtiger landwirtschaftlicher Produkte und wiederholten Versuchen, seinen Einfluss in der Ex-Sowjetrepublik gegenüber der EU zu behaupten. Besonders volatil ist die Situation in der separatistischen und stark nach Moskau orientierten Region Transnistrien, deren Regierung sich gleich nach der Krim-Annexion durch Russland für ein ähnliches Szenario ausgesprochen hatte.

Zahlreiche Politiker haben heuer ihre Teilnahme an den Feierlichkeiten in Moskau abgesagt, darunter die deutsche Kanzlerin Angela Merkel, der britische Premierminister David Cameron und Frankreichs Präsident Francois Hollande, aber auch US-Präsident Barack Obama. Eine Entscheidung über die Teilnahme von Bundespräsident Heinz Fischer ist nach Angaben aus der Präsidentschaftskanzlei noch nicht gefallen.