Arbeitslosigkeit S Tirol: Tourismus als „Hauptgrund“ für Rückgang
Innsbruck (APA) - Das Arbeitsmarktservice sieht vor allem den Tourismus dafür verantwortlich, dass Tirol als einziges Bundesland mit einem M...
Innsbruck (APA) - Das Arbeitsmarktservice sieht vor allem den Tourismus dafür verantwortlich, dass Tirol als einziges Bundesland mit einem Minus von 1,1 Prozent eine sinkende Arbeitslosenzahl vorweisen kann. „Wir haben einen deutlichen Rückgang bei den Arbeitslosen im Tourismus von rund 20 Prozent. Das ist der Hauptgrund“, sagte S-Landesgeschäftsführer Anton Kern im Gespräch mit der APA.
Vor allem der heuer frühe Ostertermin habe zu dieser positiven Entwicklung beigetragen, sah Kern einen speziellen Umstand, der in Tirol als „Tourismusland Nummer 1“ eben besonders zum Tragen gekommen sei. Im Vorjahr habe man mit Ostern Ende April noch den umgekehrten Effekt gehabt. Von einer Entwarnung könne daher auch in Tirol keine Rede sein. „Wir haben eine hohe Arbeitslosigkeit“, betonte der AMS-Landesgeschäftsführer.
In den anderen Sparten befinde sich die Arbeitslosigkeit weiterhin auf hohem Niveau, sei aber stabil. Gewerbe und Handel hätten vom Tourismus mitprofitiert, im Industriebereich herrsche eine „stabile Situation“.
Im Baubereich gebe es zwar mit einem Zuwachs von 532 Personen oder 17,4 Prozent mehr Arbeitslose als zum selben Zeitpunkt des Vorjahres, man könne sich aber über einen deutlichen Rückgang gegenüber Ende Februar freuen, erklärte der AMS-Geschäftsführer. Waren Ende Februar noch 6.814 in der Baubranche tätige Personen als arbeitslos gemeldet, waren es Ende März 3.588. Zudem hätten knapp 700 Personen mehr eine Einstellzusage als Ende März 2014.
Bei den Schulungsteilnehmern verzeichnete Tirol im Gegensatz zu den anderen Bundesländern keine Rückgänge, sondern blieb stabil. Dies hänge damit zusammen, dass im Bundesland generell auf längere Berufsausbildungen im zweiten Bildungsweg gesetzt werde, so Kern. Es seien weniger Menschen in Schulungen, die aber dafür „von Haus aus länger“ bleiben würden.