Atomgespräche - Netanyahu warnte gegen mögliche Einigung

Lausanne (APA/dpa) - Die Atomverhandlungen mit dem Iran haben auch in der Verlängerung zunächst keinen Durchbruch gebracht. Israels Regierun...

Lausanne (APA/dpa) - Die Atomverhandlungen mit dem Iran haben auch in der Verlängerung zunächst keinen Durchbruch gebracht. Israels Regierungschef Benjamin Netanyahu warnte weiter in scharfen Worten gegen eine mögliche Einigung.

Ein solches Abkommen sei „gewissenlos“, sagte er vor einem Treffen mit dem republikanischen Vorsitzenden des US-Repräsentantenhauses, John Boehner, in Jerusalem. Der Iran habe sein Streben nach einer Zerstörung Israels nicht aufgegeben, sagte Netanyahu.

In den Verhandlungen will der Westen Garantien dafür, dass das iranische Atomprogramm ausschließlich friedlichen Zwecken dient. Teheran hat stets bestritten Atomwaffen anzustreben und fordert die Aufhebung von Wirtschaftssanktionen. Damit verbunden sind zahlreiche technische Details von der Zahl iranischer Zentrifugen bis zur Frage, in welchem Zeitraum Sanktionen aufgehoben werden könnten. Die Erwartungen im Iran und im Westen in den Verhandlungen sind hoch, bis Sommer soll ein umfassendes Abkommen stehen.

Der chinesische Außenminister Wang Yi mahnte, die Rolle des UN-Sicherheitsrats müsse beachtet werden. Aus Verhandlungskreisen hieß es, ein strittiger Punkt sei nun die Frage, wie einmal aufgehobene Sanktionen schnell wieder in Kraft gesetzt werden könnten, falls der Iran gegen Vereinbarungen verstößt. Ein Teil der bestehenden Sanktionen war durch Resolutionen des UN-Sicherheitsrats eingesetzt worden, andere durch die USA sowie die EU.

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