Verkehr

Hoher Blutzoll auf Tirols Straßen

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Seit Jahresbeginn starben 13 Menschen bei Verkehrsunfällen: doppelt so viele wie 2014.

Innsbruck –Doppelt so viele Menschen wie im ersten Quartal des Vorjahres verloren heuer schon ihr Leben auf Tirols Straßen. 13 Personen starben seit Jahresbeginn bei Verkehrsunfällen, davon waren acht Pkw-Insassen und drei Fußgänger. „Von zwei weiteren Todesopfern haben wir keine näheren Details“, informiert Christian Gratzer vom Verkehrsclub Österreich (VCÖ). Eine 89-jährige Fußgängerin wurde im Februar in Pettneu von einem Auto erfasst, während sie auf einer Landstraße ohne Gehweg unterwegs war. Der Großteil der tödlichen Unfälle passierte auf Freilandstraßen. Auch der jüngste schwere Unfall in Going am Sonntagabend, bei dem ein 24- und ein 25-jähriger Mann ums Leben kamen, ereignete sich im Freiland.

Gerade dort sei das Risiko sehr hoch. „Hohes Tempo, gefährliche Überholmanöver und Unachtsamkeit führen immer wieder zu gefährlichen Situationen und schweren Unfällen. Umso wichtiger ist es, Gefahrenstellen etwa durch niedrige Tempolimits zu entschärfen“, erklärt VCÖ-Expertin Bettina Urbanek. Baulich von Straßen getrennte Geh- und Radwege könnten viel zur Unfallvermeidung beitragen, auch „mehr Bahn- und Busverbindungen helfen, die Verkehrssicherheit zu erhöhen“, betont Urbanek. Österreichweit sei die Zahl der Verkehrstoten mit 87 rückläufig, im selben Zeitraum 2014 waren es 103 Tote. Niederösterreich ist das Bundesland mit den meisten Todesopfern im Straßenverkehr – dort starben in den vergangenen drei Monaten 28 Menschen. An zweiter Stelle liegt Tirol mit 13 und an dritter Stelle Oberösterreich mit 12 Toten.

Für das bevorstehende Osterwochenende rät der VCÖ, öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen. (TT, saku)