Hund totgebissen: 2655 Euro ans Frauerl
Innsbruck – Zu einer tödlichen Attacke eines Schäferhunds auf den Chihuahua „Charmeur“ war es letzten Sommer in Zirl gekommen. Der Hund hatt...
Innsbruck –Zu einer tödlichen Attacke eines Schäferhunds auf den Chihuahua „Charmeur“ war es letzten Sommer in Zirl gekommen. Der Hund hatte neben seinem Frauerl auf einer Parkbank Platz genommen, als der Schäferhund plötzlich auf ihn zustürmte. Darauf verbiss sich der Schäfer in die Körpermitte des Chihuahuas und riss ihn seinem Frauchen von der Leine – die TT berichtete.
Der Schäferhund-Besitzer, ein einheimischer Pensionist, gab gegenüber der Polizei darauf an, dass er nicht mehr habe reagieren können. Der Schäferhund sei sofort losgestürmt, als er die Hundebox im Autokofferraum geöffnet habe – dann sei es schon passiert. Der gewaltsame Tod des Tieres trug ein zweites Schicksal in sich, war der Chihuahua der Besitzerin nach einer lebensbedrohlichen Erkrankung doch als Therapiehund verordnet worden. Nach dem Vorfall wurde dem Frauerl zudem ein schwerer Schock und eine Traumatisierung attestiert. Rechtsanwalt Hermann Holzmann führte gegen den Halter des Schäferhundes deshalb Klage am Innsbrucker Bezirksgericht. Nach der ersten richterlichen Erörterung, wonach in diesem Fall die Verwahrungspflicht wohl eindeutig verletzt worden war, bezahlte die Haftpflichtversicherung nun freiwillig gleich den eingeforderten Klagsbetrag.
Holzmann zur TT: „ An die Mandantin wurden bereits 2655 Euro überwiesen. Schließlich musste sie sich einen neuen Hund kaufen und hatte für ,Charmeur‘ 1200 Euro bezahlt. Aber auch Kosten für Psychotherapie oder der Ersatz für die blutverschmierte Kleidung fallen darunter.“ (fell)