Gewinnwarnung wegen Heta: Hypo Salzburg hart getroffen
Die Hypo Salzburg, zu zwei Drittel im Besitz der RLB Oberösterreich, hat am Mittwoch wegen der Auswirkungen des Zahlungsmoratoriums bei der ...
Die Hypo Salzburg, zu zwei Drittel im Besitz der RLB Oberösterreich, hat am Mittwoch wegen der Auswirkungen des Zahlungsmoratoriums bei der Hypo-Alpe-Abbaugesellschaft Heta mit einer Gewinnwarnung aufgewartet. Es sei wegen des Zahlungsmoratoriums eine Rückstellung in der Bilanz 2014 auszuweisen, weswegen für das abgelaufene Geschäftsjahr kein Jahresüberschuss (vor Rücklagenbewegung) ausgewiesen werden kann, teilte die Bank mit.
Zusätzlich gibt es für Ergänzungskapitalanleihen - AT000B021522, AT000B021811, AT000B021829 - keine Zinsen.
Von der Bank war vorerst auf mehrfache Nachfrage weder zu erfahren, wie hoch das Volumen der Ergänzungskapitalanleihen ist - und vor allem auch nicht, wie hoch die Rückstellung ausfällt. Zudem sei Finanzlandesrat Christian Stöckl (ÖVP) aus Urlaubsgründen am Mittwoch nicht erreichbar, wie es aus dessen Büro auf Anfrage hieß.
Zuletzt sagte Stöckl, die Hypo Salzburg zahle vorerst die gesamten 150 Mio. Euro des aufzubringenden Achtelanteils für die Liquidität der Pfandbriefstelle der Landeshypos. Den Rest kläre man noch intern zwischen Bank und Land. „Wir sind da noch im Abgleich der gesetzlichen Position. Wir haben es aber so festgelegt, dass die Hypo Salzburg jetzt einmal die Liquidität mit diesem Achtel sicherstellt im Bereich der Pfandbriefstelle“, wurde Stöckl im Radio zitiert.
Hypo-Tirol: „Alle Hausaufgaben gemacht“
Indes sieht der Aufsichtsratsvorsitzende der Hypo Tirol Bank, Wilfried Stauder, für das Bundesland alle „Hausaufgaben gemacht“. Der Aufsichtsrat habe am vergangenen Freitag die notwendige Liquiditätszufuhr der Bank an die Pfandbriefstelle beschlossen. Dies sei der FMA in dieser Woche bestätigt worden, erklärte Stauder.
Die Liquiditätszufuhr werde die Hypo Tirol selbst aufbringen. Zur Ausgestaltung des Innenverhältnisses des Achtelanteils mit dem Land Tirol gelte es auch abzuwarten, „welcher Schaden bleibt“.
Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) hatte angekündigt, dass das Land auf Hypo-Dividendenzahlungen verzichten werde. Alleine für das Jahr 2014 bedeutet dies einen Ausfall von rund 25. Mio. Euro. Hypo-Chef Hans-Peter Hörtnagl hatte wiederum erklärt, mit rund 40 Mio. Euro an Wertberichtigungen in der Bilanz 2014 vorsorgen zu wollen. (APA)