Verkehr

Südtirol plant für Zug Halbstundentakt bis Lienz

© Tschurtschenthaler

Der Skizug im Pustertal, der auch beim Skigebiet in Vierschach Halt macht, hat sich bewährt. Nun will Südtirol einen dichteren Takt.

Von Catharina Oblasser

Vierschach, Lienz –Seit Dezember 2014 fährt die Südtiroler Pustertalbahn von Franzensfeste nicht nur bis nach Innichen (nahe der Grenze zu Osttirol), sondern weiter bis nach Lienz. Derzeit gibt es einen Stundentakt. Für die Südtiroler ist die Verbindung deshalb von Bedeutung, weil die Weiterführung bis Lienz­ einen neuen Bahnhof in Vierschach möglich machte. Und der gehört zum Ausbaukonzept „Skibahnhöfe“ der Südtiroler, die auf diese Weise schon den Kronplatz und eben auch das Skigebiet Helm in Vierschach schienentechnisch erschlossen haben. Seit Dezember 2014 können Skifahrer per Bahn ins Skigebiet Helm anreisen.

Das Konzept ist aufgegangen, sagt der Südtiroler Verkehrslandesrat Florian Mussner. „Wir waren selbst überrascht, dass das neue Angebot auf der Pusterer Eisenbahnlinie gleich von Beginn an so eingeschlagen hat.“ Laut Florian Mussner zähle die Pustertalbahn um 23 Prozent mehr Fahrgäste, seit es den Bahnhof in Vierschach und die Weiterführung nach Lienz gibt.

Nun überlegen die Südtiroler, aus dem Stundentakt einen Halbstundentakt zu machen, und zwar von Franzensfeste bis nach Lienz und das ganze Jahr über. Mussner spricht in diesem Zusammenhang von einer Aufwertung des öffentlichen Nahverkehrs in Osttirol. Außerdem sei es dann für Urlaubsgäste in Osttirol leichter, ohne Auto in die Südtiroler Skigebiete zu gelangen. Zurzeit wird am neuen Sommerfahrplan gebastelt, der am 20. Juni in Kraft tritt. Landesrat Mussner: „Vorher sind aber noch einige Hürden zu nehmen. Das Ganze muss in Abstimmung mit den Österreichischen Bundesbahnen geschehen, die für den Bahnhof Vierschach-Helm zuständig sind.“

Pressesprecher Rene Zumtobel von den ÖBB bestätigt, dass es Gespräche mit Südtirol über die Ausweitungspläne gibt. „Es sind aber noch Fragen zu klären, etwa, ob die Infrastruktur diese häufigen Züge verkraftet“, sagt Zumtobel. „Immerhin ist die Strecke eingleisig. Und es verkehren ja nicht nur Personenzüge, sondern auch Güterzüge, zum Beispiel Holztransporte.“ Weiters sei noch zu prüfen, ob der Bedarf groß genug ist für einen Halbstundentakt auf Osttiroler Seite. Und auch die Finanzierung ist noch offen.

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Catharina Oblasser

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