Zürcher Börse schließt knapp im Plus
Zürich (APA/dpa-AFX) - Der Schweizer Aktienmarkt hat den Mittwochshandel mit einem knappen Plus beschlossen. Nach einer schwächeren Eröffnun...
Zürich (APA/dpa-AFX) - Der Schweizer Aktienmarkt hat den Mittwochshandel mit einem knappen Plus beschlossen. Nach einer schwächeren Eröffnung hatten gute Einkaufmanager-Indizes aus der Eurozone am Vormittag für Rückenwind gesorgt.
Durchwachsene US-Konjunkturdaten und eine erneut schwächere Wall Street sorgten dann am Nachmittag für Abgabedruck. Kräftig zulegen konnten in Zürich vor allem die Großbanken-Titel Credit Suisse und UBS.
Die Stimmung in den Industrieunternehmen der Eurozone hat sich zuletzt stärker als zunächst ermittelt verbessert. Der Einkaufsmanagerindex stieg im März um 1,2 auf 52,2 Punkte und damit auf den höchsten Stand seit zehn Monaten. Dies habe der Börse Schwung verliehen, hieß es von Marktbeobachtern. Aus den USA enttäuschte der ADP-Arbeitsmarktbericht und auch der ISM-Index fiel schwächer als erwartet aus.
Der Swiss Market Index (SMI) schloss 0,09 Prozent höher bei 9.137,26 Punkten. Das Tageshoch lag bei 9.192 Zählern. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) legte zu um 0,19 Prozent auf 1362,10 Punkte und der breite Swiss Performance Index (SPI) um 0,07 Prozent auf 9.143,85 Punkte. Von den 30 wichtigsten Aktien schlossen 18 im Plus, elf im Minus und diejenigen von Kühne+Nagel unverändert.
Neuigkeiten aus dem Blue-Chip-Segment waren Mangelware, vereinzelt sorgten aber Analysten mit Rating- oder Kurszieländerungen für etwas Bewegung. SMI-Spitzenwert waren Aktien der Credit Suisse (+1,4 Prozent), die zeitweise 2,6 Prozent zulegen konnten. UBS (+0,8 Prozent) gewannen ebenfalls hinzu. Einerseits wurden die Großbanktitel durch Kurszielanhebungen von Morgan Stanley begünstigt. Andererseits hat sich die Hoffnung auf eine schnellere Konsolidierung in der Schweizer Bankenlandschaft breitgemacht, nachdem die Tessiner Privatbank BSI mit ihrer Einigung mit der US-Justiz den Stein ins Rollen brachte.
Mit den Versicherungswerten Swiss Life (+1,0 Prozent) und Julius Bär (+0,5 Prozent) erzielten weitere Finanztitel Gewinne. Daneben gewannen zyklische Titel deutlich an Wert wie etwa Syngenta (+1,0 Prozent), Clariant (+1,3 Prozent) oder SGS (+0,8 Prozent).
Unter den Index-Schwergewichten legten Novartis (+0,3 Prozent auf 96,45 Schweizer Franken) leicht zu. Roche (-0,3 Prozent auf 267,40 Franken) lag zum Handelsschluss im negativen Terrain. Für die Pharma-Papiere gab es Kurszieländerungen durch die Analysten des britischen Bankhauses Barclays. Favoriten sind weiterhin Roche-Titel, für welche die positive „Overweight“-Empfehlung bestätigt und das Kursziel auf 318 Franken erhöht wurde.
Die prozentual größten Einbußen im SMI/SLI musste unterdessen erneut Aryzta (-2,9 Prozent) hinnehmen. Die Titel des Backwaren-Herstellers hatten bereits am Vortag mit -8,2 Prozent massiv verloren, nachdem es die Erlöse aus dem Origin-Teilverkauf in den französischen Tiefkühllebensmittel-Konzern Picard investieren will.
Kursverluste verzeichneten zudem Sonova (-1,3 Prozent), Givaudan (-0,6 Prozent), Zurich Insurance (-0,4 Prozent) oder Swisscom (-0,3 Prozent). Letztere haben eine Festnetz-, Internet- und Digital-TV-Marke unter dem Namen „WinGo“ lanciert.
~ ISIN CH0009980894 ~ APA493 2015-04-01/18:51