Verhandlungen über Atom-Einigung mit Iran machen Pause
Die Verhandlungen sollen in einigen Stunden fortgesetzt werden. Sowohl ein Durchbuch als auch ein Scheitern ist derzeit möglich.
Lausanne – Die Verhandlungen über das iranische Atomprogramm ziehen sich weiter hin. Die Gespräche in Lausanne seien um 06.00 Uhr für eine kurze Pause unterbrochen worden, teilte eine Sprecherin von US-Außenminister John Kerry am Donnerstag über Twitter mit. Sie sollten in einigen Stunden fortgesetzt werden.
Neben Kerry kündigte auch der deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier an, trotz Ablaufs einer Frist am Dienstag um Mitternacht mindestens bis Donnerstag am Schweizer Verhandlungsort zu bleiben, um eine politische Lösung zu erreichen. Diplomaten hielten sowohl einen Durchbruch als auch ein Scheitern der Gespräche für möglich. Frankreichs Außenminister Laurent Fabius sagte: „Wir sind noch wenige Meter von der Ziellinie entfernt, aber die letzten Meter sind immer die schwierigsten.“
Die Unterhändler der fünf UNO-Vetomächte USA, China, Russland, Großbritannien und Frankreich sowie Deutschlands auf der einen und des Iran auf der anderen Seite ringen seit Tagen in Lausanne um eine Grundsatz-Vereinbarung. Gibt es eine Einigung, sollen Experten bis zum 30. Juni die Einzelheiten für ein endgültiges Abkommen ausarbeiten. In dem seit zwölf Jahren andauernden Streit geht es im Kern um den Versuch, den Iran an der Entwicklung von Atomwaffen unter dem Deckmantel eines zivilen Kernenergieprogramms zu hindern. Die Regierung bestreitet die Absicht, Atomwaffen bauen zu wollen. (APA/Reuters)