Landeck

Kraftwerk Imst-Haiming auf dem Prüfstand

Die Rafter befürchten das Ende ihres Sportes.
© Ploder

Das Kraftwerk Imst-Haiming soll noch vor dem Sommer zur UVP eingereicht werden. Demnächst wird die Bevölkerung informiert.

Von Matthias Reichle

Imst –Nach einer ersten Runde mit den Bürgermeistern der Anrainergemeinden stellt die Tiwag das Kraftwerksprojekt Imst-Haiming auch der Bevölkerung vor. Derzeit sind zwei Infoabende in Imsterberg (8.4.) und Haiming (9.4.) geplant.

Das Kraftwerk soll noch vor dem Sommer (voraussichtlich Juni) zur Umweltverträglichkeitsprüfung eingereicht werden, bestätigt Projektkoordinator Robert Reindl. Die Untergrunduntersuchungen und alle Planungsarbeiten seien im vergangenen Jahr abgeschlossen worden.

Die geplante Anlage soll direkt an das Kraftwerk Prutz-Imst anschließen. Die Wasserentnahme erfolgt am derzeitigen Unterwasserkanal und wird im Stollen auf der orografisch rechten Seite des Inns bis auf die Höhe des Bahnhofs Pitztal geführt. Dort unterquert das Wasser den Fluss und wird entlang des Tschirgant nach Haiming geleitet, wo es schließlich abgearbeitet werden soll. Die Baukosten betragen laut aktuellen Berechnungen 300 Mio. Euro. Jährlich sollen 270 Gigawattstunden Strom erzeugt werden.

Bereits im Vorfeld kündigten Rafter und Bauern heftigen Widerstand an. „Der springende Punkt ist das Restwasser“, betont der Roppener Bürgermeister Ingo Mayr, der dem Projekt insgesamt positiv gegenübersteht. Für den Sommertourismus sei der Raftingbetrieb jedoch extrem wichtig. Man werde kämpfen, solange es geht, betont Marcel Pachler, Obmann des Tiroler Raftingverbandes. Die Imster Schlucht sei eine Haupteinnahmequelle. Man wolle kein Kraftwerk, gleichzeitig befindet man sich im beidseitigen Dialog mit der Tiwag, um zu einer Lösung zu gelangen.

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