Methan-Membranen sollen helfen, Ökostromspitzen abzufangen
Wien (APA) - Wind- und Sonnenkraftwerke liefern oft mehr und oft weniger Energie als gerade benötigt wird. Bei Stromüberschuss könne man abe...
Wien (APA) - Wind- und Sonnenkraftwerke liefern oft mehr und oft weniger Energie als gerade benötigt wird. Bei Stromüberschuss könne man aber Methan aus Biomüll herstellen und so die Energie speichern, erklären Forscher der Technischen Universität (TU) Wien in einer Aussendung. Sie entwickelten spezielle Membranen, die Methan aus Biogas herausfiltern und helfen, es mit Ökostrom-Energie aus CO2 herzustellen.
Schon im Industriemaßstab erprobt sei die an der TU Wien hervorgebrachte Gas-Filtertechnologie, um aus Biogas wertvolles Methan herauszubekommen, erklärte Michael Harasek vom Institut für Verfahrenstechnik, Umwelttechnik und Technische Biowissenschaften. Eine weitere Anwendung dieser Methan-Filter wolle man nun auf der Industriemesse in Hannover (D, 13. bis 17. April) vorstellen. Dabei sollen die selben Filter dazu dienen, effektiv Methan aus CO2 herzustellen, welches ebenfalls in Biogasanlagen entsteht.
Mit überschüssigem Ökostrom könne man Wasser in Sauerstoff und Wasserstoff aufspalten. „Den dabei gewonnenen Wasserstoff setzen wir mit dem aus dem Biogas abgeschiedenen CO2 um und gewinnen dabei nochmals Methan“, erklärte Harasek. Durch diese Methanisierung von CO2 würde die Methanausbeute aus Biogas verdoppelt.
Die Filter sorgen laut den Forschern dafür, dass das vorhandene CO2 vollständig methanisiert wird. Weil sie nur Methan durchlassen, könnten nicht umgesetztes CO2 und Wasserstoff nämlich so lange zurückgeführt werden, bis alles in Methan verwandelt ist. Das durch die Filtertechnik gewonnene Methan sei so rein, dass es problemlos in Erdgasnetze eingespeist werden kann, so die Forscher. Ihr System sei auch schon zum Patent angemeldet.