Houthis eroberten offenbar Präsidentenpalast in Aden
Aden (APA/AFP) - Die schiitischen Houthi-Rebellen im Jemen haben offenbar am Donnerstag den Präsidentenpalast in der Hafenstadt Aden erobert...
Aden (APA/AFP) - Die schiitischen Houthi-Rebellen im Jemen haben offenbar am Donnerstag den Präsidentenpalast in der Hafenstadt Aden erobert. „Dutzende Milizionäre und Verbündete sind mit Panzern und Truppentransportern vorgefahren und in den Palast eingedrungen“, sagte ein Offizier der Sicherheitskräfte der Nachrichtenagentur AFP.
Ein Mitglied der sogenannten Volkskomitees, die den nach Saudi-Arabien geflohenen Präsidenten Abd Rabbo Mansour Hadi unterstützen, sagte hingegen, in der Palastanlage werde weiter erbittert gekämpft. Die Konfliktparteien „beschießen sich gegenseitig mit Panzergranaten“, sagte er.
Die Houthi-Rebellen und mit ihnen verbündete Soldaten, die zum ehemaligen Staatschef Ali Abdullah Saleh stehen, hatten am Vormittag den Angriff auf den Präsidentensitz im Stadtteil Crater gestartet. Bei den Kämpfen wurden nach Angaben von Militärquellen und Rettungskräften 44 Menschen getötet: 20 Houthi-Rebellen, 18 Zivilisten und sechs Kämpfer der Volkskomitees.
Jemens Präsident Hadi hatte sich im Februar in Aden niedergelassen, nachdem die Houthis die Hauptstadt Sanaa eingenommen hatten. Am 26. März setzte er sich dann in die saudiarabische Hauptstadt Riad ab. Am selben Tag startete die arabische Militärallianz tägliche Luftangriffe gegen mutmaßliche Stellungen der Houthi-Rebellen.