Unterhaus

Wattens-Boom: Austria fragte wegen 1700 Karten an

© Andreas Rottensteiner / TT

Die Westliga-Heimspiele von Schwaz und Kitzbühel fielen gestern ins Wasser. Wattens zog auch im Derby gegen Wacker die Massen an.

Von Alex Gruber

Innsbruck –900 Zuschaue­r kamen zum Auftakt gegen Tabellenschlusslicht Bizau, 1100 im Freitags-Derby gegen die Wacker-Fohlen. Wer in Tirol in der Drittklassigkeit an der 1000er-Schallmauer kratzt, kann getrost von einem Zuschauerboom sprechen. „Wir haben schon mit einem Zustrom gerechnet, aber das ist unglaublich. Man merkt, es geht ein Ruck durch“, hält WSG-Sportmanager Stefan Köck fest.

Nach einer ersten Sicherheitsbegehung wären 3500 Zuseher für das große Gipfeltreffen gegen Austria Salzburg am 18. April im Gernot-Langes-Stadion zugelassen, die Violetten aus der Mozartstadt fragten gar schon um 1700 Karten (1500 für den Gästesektor, 200 für die Haupttribüne) an. Watten­s bot 800 „Steher“ für die Fans und 10 „Sitzer“ für die Funktionäre an: „Zuerst müssen wir aber das schwere Spiel in Kitzbühel positiv gestalten.“

Dass Wattens gegen die Wacker-Fohlen übrigens das erste Mal mit sieben Legionären (Oswald/GER, Mansour/FRA, Svejnoha/CZE, Zimmerhofer/ITA, Shazad/ENG, Mörck/DEN und Nuñez/CHI) in der Startaufstellung auflief, lockt Köck nicht aus der Reserve: „Letztlich geht es um Erfolg oder Miss­erfolg.“ Der eine oder ander­e qualitativ bessere Legionär kost­e auch nicht viel mehr als ein junger Tiroler, für den seitens der Akademie und des Stammvereins Entschädigungen fällig werden würde. Nachsatz zur Legionärscausa: „Einer wie der Gebauer spielt ja nicht, weil er so schöne rote Haare hat, sondern weil er sich durchsetzt. Andere sind auch knapp dran.“

Der SC Schwaz und der FC Kitzbühel konnten sich vor den beiden Tirol-Cup-Aufgaben in Mils bzw. beim SVI unfreiwillig ausrasten. „Das Wasser ist nicht abgeronnen“, sagt­e Schwaz-Coach Martin Hofbaue­r. „In der Früh ist bei uns auch am Kunst­rasen Schnee gelegen“, erklärte Kitz-Coach Alex Markl die Wetterkapriolen.