US-Börsen

New York (APA) - Die US-Börsen haben die Sitzung am Donnerstag vor dem langen Osterwochenende einheitlich mit moderaten Kursgewinnen beendet...

New York (APA) - Die US-Börsen haben die Sitzung am Donnerstag vor dem langen Osterwochenende einheitlich mit moderaten Kursgewinnen beendet. Im Vorfeld des morgen anstehenden monatlichen US-Arbeitsmarktberichts herrschte Zurückhaltung unter den Anlegern, hieß es. Daneben rückte im Verlauf die Grundsatz-Einigung zum iranischen Atomprogramm in den Fokus.

Der Dow Jones stieg um 65,06 Einheiten oder 0,37 Prozent auf 17.763,24 Zähler. Der 500 ausgewählte US-Unternehmen fassende S&P-500 Index erhöhte sich um 7,27 Punkte (plus 0,35 Prozent) auf 2.066,96 Zähler. Der Technologieindex Nasdaq Composite Index gewann moderate 6,71 Einheiten oder 0,14 Prozent auf 4.886,94 Zähler.

Am morgigen Karfreitag bleiben die US-Börsen feiertagsbedingt geschlossen. Damit kann die Wall Street erst nach dem Wochenende auf den morgen anstehenden, monatlichen Arbeitsmarktbericht der US-Regierung reagieren. Die Daten könnten neue Impulse für die Zinsdiskussion in den USA liefern, da die US-Notenbank Fed den Zeitpunkt ihrer für heuer angekündigten Zinswende insbesondere von der Entwicklung des US-Arbeitsmarkts abhängig macht.

Erste Signale für morgigen Jobdaten fielen gemischt aus. Während der private Arbeitsdienstleiter ADP einen überraschend schwachen Stellenaufbau unter 200.000 meldete, fielen die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche um 20.000 auf 268.000 und damit deutlicher als erwartet.

Daneben ist das US-Handelsdefizit im Februar wegen des starken Dollar so klein ausgefallen wie seit 2009 nicht mehr. Die Importe übertrafen die Exporte nur noch um 35,4 Mrd. Dollar. Das ist ein Rückgang von 16,9 Prozent zum Vormonat. In der US-Industrie ist überdies die Serie von Rückschlägen beim Auftragseingang überraschend zu Ende gegangen. Im Februar stiegen die Aufträge im Monatsvergleich um 0,2 Prozent.

Im späten US-Handel rückte zudem die Einigung zum iranischen Atomprogramm in den Blickpunkt. Die fünf UN-Vetomächte, Deutschland und der Iran haben sich nach zähen Verhandlungen auf die Grundsätze eines Abkommens verständigt, das ein ausschließlich friedliches iranisches Atomprogramm garantieren soll. Bis Ende Juni soll die Einigung in ein vollständiges Abkommen samt technischen Einzelheiten gegossen werden.

Die Preise der beiden Ölsorten Brent und WTI gerieten nach der Einigung zwischenzeitlich etwas deutlicher unter Druck, konnten ihre Kursverluste aber rasch wieder eingrenzen. Der WTI notierte zu US-Handelsschluss 1,2 Prozent im Minus, Brent büßte indessen deutliche dreieinhalb Prozent ein. US-Ölaktien zeigten sich indessen wenig beeindruckt: Chevron erhöhten sich um 0,47 Prozent und ExxonMobil ermäßigten sich um 0,19 Prozent.

Unternehmensseitig rückten zudem McDonald‘s-Papiere in den Blick. Nach heftigen Protesten gegen seine Niedriglöhne hat der Fast-Food-Konzern beschlossen, Zehntausenden Mitarbeitern in den USA eine Gehaltserhöhung zu geben. Zudem sollen den Angestellten künftig unter bestimmten Bedingungen bezahlte Auszeiten ermöglicht werden. Von diesen Maßnahmen profitieren allerdings nur Mitarbeiter in den konzerneigenen Schnellrestaurants und damit nur etwa 90.000 von insgesamt rund 750.000 Angestellten. Die Aktien verloren 0,48 Prozent.

Micron Technology fielen um 1,51 Prozent, obwohl das Unternehmen mit seinen Aussagen zur Umsatzentwicklung im laufenden dritten Geschäftsquartal unter den Erwartungen der Analysten lag. Der Chiphersteller stellte Erlöse in Höhe von 3,8 bis 4,05 Mrd. Dollar in Aussicht. Experten hatten im Schnitt mit 4,27 Mrd. Dollar gerechnet.

~ ISIN US78378X1072 US6311011026 US2605661048 ~ APA596 2015-04-02/22:25