Ein Augenpaar mehr erhöht die Sicherheit im Outback
Subaru beschert seinem wichtigsten Leistungsträger eine technische Innovation, das Fahrassistenzsystem EyeSight.
Pachfurth –Aktuell bietet fast jeder Automobilhersteller von Geltung in seinen Fahrzeugen diverse Fahrerassistenzsysteme an. Das EyeSight von Subaru, vorab nur im Outback verfügbar, bringt eine überzeugende Neuheit in das Spiel der diversen Alternativen. 25 Jahre Entwicklungsarbeit stecken im EyeSight-Konzept. In Japan seit 2009 eingeführt, kommt Europa jetzt in den Genuss der dritten Evolutionsstufe. Welcher technische Fortschritt steckt in diesem Konzept ohne Verwendung von Radar? Stereokameras erzeugen räumliche Bilder wie das menschliche Auge, sie dienen zur Objekterfassung, beide Kameras sind links und rechts vom Innenspiegel montiert. Was immer sich auf der Straße bewegt, ob Auto, Fußgänger, Radfahrer oder Hund, es wird erfasst. Die Reichweite beträgt rund 110 m; in diesem Radius können vorausschauender Notbremsassistent, adaptive Abstands- und Geschwindigkeitsregler sowie der Spurhalteassistent aktiviert werden.
Das Trainingszentrum Pachfurth war der ideale Platz, um Theorie auch in der Autopraxis zu erleben. Der Notbremsassistent bedeutet eine beachtliche Verbesserung der Fahrsicherheit, wobei bei dem Test in letzter Konsequenz auch ein wenig der innere Schweinehund überwunden werden musste. Mit 50 km/h kann der Anprall auf ein stehendes Objekt verhindert werden, Fuß weg von den Pedalen, selbständige Zufahrt auf das sperrende Objekt, volles Vertrauen in die Elektronik. Ohne Vorwarnung geht es natürlich nicht. Zuerst alarmiert das System optisch und akustisch, die nächste Stufe heißt moderate, automatische Bremsung. Falls keine weitere Reaktion erfolgt, wird die Notbremsung eingeleitet. Selbst bei Geschwindigkeiten über 50 km/h kann die Technik die Aufprallgeschwindigkeit beachtlich reduzieren. Schlau ist EyeSight: Es kann zwischen dem Rot von Bremslichtern und Nebelscheinwerfern unterscheiden. Die adaptive Abstands- und Geschwindigkeitsregelung kennt vier Stufen: Der Fahrer wählt zwischen 30 km/h bis 180 km/h, das System regelt die Geschwindigkeit je nach eingestelltem Tempomat. Die Stillstandskontrolle bremst das Fahrzeug z. B. bei einer roten Ampel mit Hilfe der elektronischen Parkbremse ohne Eingriff des Fahrers komplett ab. Leuchtet wieder Grün auf, dann genügt ein kurzer Kontakt des Gaspedals, weiter geht die Fahrt.
Der Outback-Generationswechsel brachte unter anderem: keine Hutze auf der Motorhaube, geänderte Scheinwerfergestaltung, neuer Grill, im Innenraum Hochwertigkeit der Materialien, nicht zu vergessen das neu adaptierte Infotainment-Paket. Bereits in der Basisversion Comfort mit Zweiliter-Vierzylinder-Boxer-Turbodiesel (150 PS) – entspricht jetzt den Euro-6-Bestimmungen – sind EyeSight und CVT-Automatik mit X-Mode-Offroad–Assistent serienmäßig – alles um 39.990 Euro. In der Benzinversion Exclusive arbeitet ein 2,5-Liter-Vierzylinder-Boxer mit 175 PS. Die stufenlose CVT-Automatik findet sich auch im Forester des neuen Modelljahres, dem wahren Freund der Waldwege mit identem Diesel sowie permanentem Allradantrieb ab 37.990 Euro. CVT-Automatik bedeutet, dass eine Zugkette in einem Ölbad zwei variable Kegelscheibenpaare die Getriebeeingangswelle mit dem Antrieb verbindet. Über Schaltwippen kann das Getriebe in sieben Stufen manuell geschaltet werden. Seit 1972 ist Subaru auf Allradantrieb eingeschworen, aktuell wollen Outback als auch Forester keine Boulevardschönheiten sein, sondern echte, kernige Offroader. Das ist in beiden Fällen gelungen, wie Probefahrten im Gelände in Pachfurth offenbarten. (PU)