Kenia - Trauer nach Ermordung von fast 150 Studenten durch Islamisten
Nairobi (APA/dpa) - Einen Tag nach dem Terroranschlag auf die Universität von Garissa herrscht in Kenia tiefe Trauer. Mindestens vier maskie...
Nairobi (APA/dpa) - Einen Tag nach dem Terroranschlag auf die Universität von Garissa herrscht in Kenia tiefe Trauer. Mindestens vier maskierte Männer hatten die Hochschule im Südosten des Landes Donnerstag früh gestürmt und anschließend fast 16 Stunden lang belagert.
Die militanten Islamisten töteten 147 Menschen, die meisten von ihnen waren Studenten. Sicherheitskräfte retten über 580 weitere Menschen. Zu der Tat hat sich die somalische Islamistenmiliz Al-Shabaab bekannt.
Augenzeugen sagten der Zeitung „Daily Nation“, die Angreifer hätten die Studenten aufgefordert, Verse aus dem Koran zu zitieren. „Sie standen vor den Wohnheimen und stellten Fragen über den Islam und den Propheten“, sagte der Hochschüler Hassan Abdi. Offensichtlich ermordeten die Extremisten hauptsächlich christliche Studenten, die nicht antworten konnten.
Wie die „Daily Nation“ weiter berichtete, zündeten die Angreifer zum Schluss Sprengstoffgürtel und verletzten Sicherheitspersonal. Vorher hatten sie sich stundenlang mit einer unbestimmten Zahl von Geiseln in einem Wohnheim auf dem Campus verschanzt.
Viele Leichen wurden nach Angaben des Roten Kreuzes in die Hauptstadt Nairobi geflogen. Die Organisation bat die Angehörigen der Opfer über den Kurzmitteilungsdienst Twitter, die Toten zu identifizieren.