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Benko fährt Stellenabbau bei Karstadt zurück

Hunderte Karstadtmitarbeiter legten am Freitag und Samstag die Arbeit nieder.
© dpa/Jan-Philipp Strobel

Berlin – Bei der Sanierung der angeschlagenen Warenhauskette Karstadt des Innsbrucker Investors Rene Benko soll es deutlich weniger Kündigun...

Berlin –Bei der Sanierung der angeschlagenen Warenhauskette Karstadt des Innsbrucker Investors Rene Benko soll es deutlich weniger Kündigungen geben als ursprünglich geplant. Karstadt-Finanzvorstand Miguel Müllenbach schrieb in einem Mitarbeiterbrief, das Unternehmen habe in den vergangenen Wochen intensiv nach einvernehmlichen und sozialverträglichen Lösungen für möglichst viele Mitarbeiter gesucht. Dadurch sei es gelungen, die Zahl der notwendigen betriebsbedingten Kündigungen auf 960 zu verringern. Noch im Februar waren nach Gewerkschaftsangaben 1400 Entlassungen geplant.

Nach Angaben der Gewerkschaft Verdi haben inzwischen rund 900 Mitarbeiter Kündigungen erhalten. Zahlreiche weitere Stellen seien sozialverträglich abgebaut worden. Insgesamt würden so rund 2400 Arbeitsplätz­e gestrichen. Karstadt zahlt insgesamt 2,5 Millionen Euro in einen Fonds für von Kündigungen betroffene Mitarbeiter.

Die Tarifverhandlungen für Karstadt sollen in der kommenden Woche fortgesetzt werden. Verdi fordert in den Verhandlungen unter anderem eine Standortsicherung für alle Karstadt-Häuser und Beschäftigungsgarantien für alle verbliebenen Arbeitsplätze. Die Personalkosten sollen mit dem Jobabbau um 64 Mio. auf 308 Mio. Euro gesenkt werden. (APA, dpa)