Kenia - Zahl der Opfer bei Angriff auf Universität stieg auf 148

Nairobi (APA/AFP) - Bei dem Angriff der islamistischen Al-Shabaab-Miliz auf die Universität in der kenianischen Stadt Garissa sind nach neuesten Angaben 148 Menschen getötet worden. Das gab der kenianische Innenminister Joseph Nkaissery am Freitag nach seiner Rückkehr aus Garissa vor Journalisten in der Hauptstadt Nairobi bekannt. Zuvor hatten die Behörden die Zahl der Toten mit 147 angegeben.

Bei den Toten handle es sich um 142 Studenten und sechs Sicherheitskräfte, sagte Nkaissery. Der Innenminister erklärte den Einsatz auf dem Campus für beendet. „Wir haben die Operation beendet, nachdem wir die gesamte Universität durchkämmt haben“, sagte er.

Vier Kämpfer der Al-Shabaab-Miliz aus Somalia hatten am Donnerstag vor Morgengrauen das Universitätsgelände gestürmt. Erst töteten sie mit Handgranaten und Maschinenpistolen dutzende Studenten, dann nahmen sie viele weitere als Geiseln, um sie später umzubringen. Neben den 148 Todesopfern gab es 79 Verletzte. Bei der Erstürmung durch Soldaten am Abend töteten sich die Extremisten durch das Zünden von Sprengstoffwesten selbst.

Die Al-Shabaab-Miliz wollte mit dem Massaker - dem schwersten Anschlag in Kenia seit 17 Jahren - den Abzug der kenianischen Truppen aus Somalia erzwingen. An der Universität von Garissa waren nach Angaben der Behörden 815 Studenten eingeschrieben, von denen viele auf dem Campus wohnten. Die Stadt liegt 150 Kilometer von der somalischen Grenze entfernt.