„Schloss Weilburg in Baden: Symbol einer Liebe“ im Kaiserhaus Baden
Baden (APA) - „Schloss Weilburg in Baden: Symbol einer Liebe - Erzherzog Carl und Prinzessin Henriette von Nassau-Weilburg“ ist ab 25. April...
Baden (APA) - „Schloss Weilburg in Baden: Symbol einer Liebe - Erzherzog Carl und Prinzessin Henriette von Nassau-Weilburg“ ist ab 25. April Thema einer Ausstellung im Kaiserhaus Baden. Anlässlich des 200. Jahrestages der Hochzeit des Biedermeier-Traumpaares am 17. September 1815 wird deren Sommerresidenz, das als Brandruine 1964 gesprengte Schloss Weilburg, sowie ihr Leben näher beleuchtet und aufgearbeitet.
Das verlorene Schloss werde nach Originaldokumenten architektur-, kunst- und kulturhistorisch präsentiert und auf eindrucksvolle Weise für die Dauer der Ausstellung wieder „zum Leben“ erweckt, hieß es in einer Aussendung. Mit einem eigens für die Schau - kuratiert von der Kunst- und Architekturhistorikerin Bettina Nezval - nachgebauten Modell vom Schloss Weilburg nach Plänen von Architekt Joseph Kornhäusel, ausgewählten Kunstwerken von Biedermeier-Künstlern wie Rudolf von Alt sowie Dokumenten aus dem Leben der Prinzessin und des Erzherzogs, werden die beiden Persönlichkeiten und ihre Geschichte als Liebespaar skizziert.
Ebenso aufbereitet werden die Ereignisse um die schwierige Hochzeitsvorbereitung, die von der Rückkehr Napoleons I. aus Elba und der Schlacht bei Waterloo überschattet wurde. Erzherzog Carl, der laut Aussendung von seinen Zeitgenossen zum „Helden Deutschlands“ stilisierte Sieger über Napoleon, und die „blutjunge“ Prinzessin Henriette von Nassau-Weilburg hatten am 17. September 1815 geheiratet.
Es war eine der wenigen glücklichen Ehen im Hause Habsburg. Sie waren gesegnet mit sechs Kindern, die in einem geradezu bürgerlichen Familienleben heranwuchsen. 1820 beauftrage Erzherzog Carl den Stararchitekten der Biedermeierzeit, Joseph Kornhäusel, mit der Errichtung einer prachtvollen Villa für Henriette, dem Schloss Weilburg am Eingang zum Helenental bei Baden. Neben vielen Verdiensten wird der Prinzessin auch die Einführung des protestantischen Brauchs des Aufstellens eines Christbaums am kaiserlichen Hof zugeschrieben, der daraufhin in ganz Österreich rasch Verbreitung fand.
Das Kaiserhaus Baden, ein klassizistischer Bau mitten am Hauptplatz der Kurstadt, in dem Kaiser Franz von 1813 bis 1834 mit Familie fast jeden Sommer verbrachte, hat im Oktober 2013 seine Pforten als Museum eröffnet. 2008 hatte die Stadt das Gebäude erworben und generalsaniert. Die Ausstellung „Schloss Weilburg in Baden: Symbol einer Liebe“ ist bis 1. November zu sehen.
(S E R V I C E - „Schloss Weilburg in Baden: Symbol einer Liebe - Erzherzog Carl und Prinzessin Henriette von Nassau-Weilburg“, 25. April bis 1. November 2015, Kaiserhaus Baden, Hauptplatz 17; Tel. 02252/ 86 800 231 oder kulturamt@baden.gv.at)