Iran: Hohe Beteiligung am Karikaturenwettbewerb zum Holocaust

Teheran (APA/dpa) - Zeichner aus 50 Ländern haben an einem iranischen Karikaturenwettbewerb zum Thema Holocaust teilgenommen - darunter auch aus Deutschland. Die meisten Beiträge kamen aus dem Iran, der Türkei und Frankreich, sagte ein Sprecher des Kulturinstituts Sarcheshmeh am Samstag laut Nachrichtenagentur FARS.

Der Wettbewerb war eine Reaktion auf die Mohammed-Zeichnungen in dem französischen Satiremagazin „Charlie Hebdo“. Die Gewinner sollen Preisgelder bis zu 20.000 Euro erhalten.

Es blieb unklar, ob der Wettbewerb eine reine Privatinitiative war oder mit staatlicher Beteiligung organisiert wurde. Der ehemalige iranische Präsident Mahmoud Ahmadinejad hatte die historischen Dimensionen des Holocausts immer wieder infrage gestellt. Sein Nachfolger Hassan Rohani distanzierte sich gleich nach seiner Amtsübernahme 2013 von diesen Äußerungen und bezeichnete den Holocaust als eine bittere historische Tatsache, die auch der Iran verurteile.