Raiders zwischen Pflicht und Kür
Mit einer verstärkten B-Mannschaft kassierten die Swarco Raiders gegen die Danube Dragons die zweite Saisonniederlage. Am Sonntag (18 Uhr) wartet Stuttgart.
Wien –Vor der Saison sprach man im Lager der Swarco Raiders davon, sich weniger auf die heimische Liga (Shuan Fatah: „Die AFL ist unattraktiv“), dafür mehr auf die neu konzipierte „Battle4Tirol“ sowie die Big 6 konzentrieren zu wollen. Was damit gemeint war, zeigten die Raiders gestern: Mit einer verstärkten B-Mannschaft verloren die Tiroler bei den Danube Dragons mit 23:42. Damit mussten die Raiders nicht nur die erste Niederlage gegen die Donaustädter seit 2010 hinnehmen, mitsamt der Auftaktpleite gegen die Vikings bedeutet das den schlechtesten Saisonstart seit 2006.
Alles halb so wild, geht es nach Headcoach Shuan Fatah: „Der Spielverlauf war etwas unglücklich, aber es war ein munteres Spielchen. Ich bin nicht unzufrieden mit der Leistung.“ In einem Match, das von vielen Fehlern auf beiden Seiten geprägt war, zeigte Rückkehrer und Quarterback Kyle Callahan (über ein Jahr Pause) in einem stark verjüngten Tiroler Team noch die beste Leistung: „Kyle hat fehlerfrei gespielt.“
Mit der Niederlage gegen den Champ von 2010 habe man im Vorhinein bereits bewusst kalkuliert: „Natürlich kann man verlieren, wenn man mit der Jugend antritt. So realistisch muss man sein.“
Für Fatah steht das Highlight des Wochenendes sowieso erst heute an: die erste Begegnung im Rahmen der „Battle4 Tirol“ gegen die Stuttgart Scorpions (Tivoli Neu, 18 Uhr). „Die sind ein starker Gegner, waren in 16 der 17 letzten Jahre in den Play-offs“, freut sich der ehemalige Coach der Berliner Adler nach der Pflicht auf die Kür. „Wir wollen den Fans etwas Tolles bieten.“
Diejenigen der Raiders-Stammbesetzung, die auch gestern ihre Knochen hinhielten, sollen heute mit angezogener Handbremse eingesetzt werden: „Aber wer sich fit fühlt, der spielt.“ (a.m.)
