Nach Atomabkommen

Außenminister: Iran will keine Vorherrschaft in der Region

Der iranische Außenminister Mohammed Jawad Zarif.
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Der Iran wolle gute Beziehungen mit allen Ländern in der Region, erklärte Mohammed Jawad Zarif in einem Interview. Sollte es Differenzen geben, müssten diese ausgeräumt werden.

Teheran - Laut dem Iran ist die Atomvereinbarung mit den fünf UNO-Vetomächten sowie Deutschland keine Gefahr für die Region und Nachbarländer. „Alle Sorgen sind unbegründet, der Iran will keine Hegemonie in der Region“, sagte Außenminister Mohammed Jawad Zarif am Samstag. Der Iran wolle gute Beziehungen mit allen Ländern in der Region. Sollte es Differenzen geben, müssten diese ausgeräumt werden.

Teheran betrachte die Sicherheit seiner Nachbarn wie seine eigene. Besonders sei der Iran fest entschlossen, den Terrorismus in der Region zu bekämpfen, so Zarif in einem Live-Interview mit dem Staatsfernsehen.

Die am Donnerstag erzielte vorläufige Vereinbarung soll dazu führen, dass der Iran seine nuklearen Aktivitäten deutlich einschränkt und der Westen im Gegenzug seine Wirtschaftssanktionen aufhebt. Ein bindendes Abkommen soll bis Ende Juni verhandelt werden.

In vielen Ländern des Nahen Ostens wird das Atom-Abkommen skeptisch gesehen. So befürchten etwa Saudi-Arabien und Ägypten, dass ein aus den Sanktionen entlassener Iran die militärischen und politischen Gleichgewichte in der Region zu seinen Gunsten verschieben könnte. Israel sieht gar die eigene Existenz durch die Vereinbarung mit dem Iran gefährdet. (APA/dpa)