Drei Polizisten bei Attentat im Nordosten Kolumbiens getötet

Bogota (APA/AFP) - Bei einem mutmaßlichen Rebellenangriff sind im Nordosten von Kolumbien drei Polizisten getötet worden. Ein weiterer Beamt...

Bogota (APA/AFP) - Bei einem mutmaßlichen Rebellenangriff sind im Nordosten von Kolumbien drei Polizisten getötet worden. Ein weiterer Beamter wurde nach Polizeiangaben verletzt, als am Samstag in der Nähe des Dorfes Cucuta an der Grenze zu Venezuela ein Sprengsatz explodierte. Die Polizei äußerte sich nicht dazu, wer hinter dem Angriff stecken könnte.

In der Region sind die Guerillagruppe Nationale Befreiungsarmee (ELN) und verschiedene Drogenbanden aktiv. Die ELN soll über 2.500 Kämpfer verfügen und ist damit nach den FARC-Rebellen die zweitgrößte linke Guerillagruppe Kolumbiens.

Die kolumbianische Regierung führt seit mehr als zwei Jahren Friedensgespräche mit der FARC (Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens). Nach monatelangen Vorgesprächen erklärte sich Anfang Jänner auch die ELN offiziell zu Verhandlungen bereit. Die FARC und die ELN sind die beiden letzten noch aktiven großen kommunistischen Guerillabewegungen Kolumbiens. In dem längsten bewaffneten Konflikt Lateinamerikas wurden nach offiziellen Angaben etwa 220.000 Menschen getötet. 5,3 Millionen Menschen wurden durch die Kämpfe in die Flucht getrieben.