Moskauer Meisterdresseur kritisierte „radikale Tierschützer“

Moskau (APA/dpa) - Der russische Meisterdompteur Edgard Sapaschny (38) sieht in „radikalen Tierschützern“ eine Gefahr für Kunst der Dressur....

Moskau (APA/dpa) - Der russische Meisterdompteur Edgard Sapaschny (38) sieht in „radikalen Tierschützern“ eine Gefahr für Kunst der Dressur. „Dresseure leisten viel Nützliches beim Zusammenspiel von Tier und Mensch. Ich denke auch an Hunde, die Blinde führen, Lawinenopfer finden, Sprengstoff und Drogen aufspüren“, sagte der Direktor des Großen Moskauer Zirkus‘.

„Es ist klar, dass wir Gewalt gegen Tiere im Zirkus ablehnen. Es gibt schlechte Beispiele. Aber ich wehre mich dagegen, wenn radikale Tierschützer dagegen kämpfen, dass Menschen und Tiere zusammenleben“, sagte er vor einer Aufführung am Sonntag.

Der Zirkus hat aus Sicht des auch für spektakuläre Pferdedressuren bekannten Sapaschny eine Bildungsaufgabe für Kinder. Zugleich räumte er ein, dass in Russland, „wo Zirkus eine große Industrie“ ist, noch viel getan werden müsse für artgerechte Tierhaltung.

Der mit 3.300 Plätzen und mehr als 700 Mitarbeitern größte Zirkus Russlands und Europas wird derzeit generalsaniert. Bei laufenden Arbeiten soll der mehr als 40 Jahre alte Rundbau um rund drei Milliarden Rubel (48,35 Mio. Euro) erneuert werden. In der neuen Show „Like Raschn“ erzählt der italienische Clown David Larible, wie er die schönen Seiten Russlands entdeckt - abseits von Politik, Geheimdiensten und Atomwaffen. Die Show spielt humorvoll mit russischen Klischees um Banja, Balalaika und Bären.