Schwaz

Im Stiegenhaus Diesel ausgegossen: Mann gestand weitere Straftaten

Mit Spezialgeräten entfernten die Feuerwehr-Männer den Teppichboden im Stiegenhaus.
© Feuerwehr Schwaz

In der Nacht zum Sonntag mussten Feuerwehr und Polizei in Schwaz ausrücken: Ein Mann entleerte Diesel über zwei Etagen in einem Wohnhaus. Der mutmaßliche Täter gestand der Polizei weitere Taten.

Schwaz – Einen möglichen Großbrand konnte die Schwazer Feuerwehr in der Nacht zum Ostersonntag bei einem Wohnhaus verhindern: Ein nach Angaben der Feuerwehr „geistig verwirrter Bewohner“ hatte fünf Liter Diesel im Stiegenhaus ausgeleert. Gegen 1.30 Uhr bemerkte ein anderer Hausbewohner den massiven Gestank und verständigte die Feuerwehr.

Diese rückte mit fünf Fahrzeugen und 14 Mann an und begann sofort Bindemittel auf die Treibstofflachen im Erdgeschoss und im ersten Stock auszustreuen. Zudem belüfteten die Einsatzkräfte das Gebäude und entfernten die getränkten Teppichböden.

Sofort nach Eintreffen beim Wohngebäude begannen die Einsatzkräfte Bindemittel auszustreuen.

Der mutmaßliche Täter wurde von der Polizei festgenommen. Im Zuge der Einvernahmen gestand der 37-Jährige sechs weitere Straftaten, die seit 29. Jänner begangen worden waren. Darunter sind laut Polizei versuchte Brandstiftungen und Sachbeschädigungen in Schwaz. Der Mann wurde in Untersuchungshaft genommen und in die Justizanstalt Innsbruck überstellt.

„Der Teppichboden beider Stockwerke musste komplett entfernt werden, weil anders konnten die Dämpfe nicht beseitigt werden“, berichtete Bernhard Brandl, Pressesprecher der Feuerwehr Schwaz, vom Einsatz am Sonntag. Dazu wurde ein Mitglied der Feuerwehr angefordert, der hauptberuflich als Bodenlegermeister arbeitet. Er half beim Entfernen der Bodenbeläge mit Spezialgeräten. Die Hausbewohner in den zehn Wohnungen mussten laut Brandl nicht evakuiert werden.

Für Einsatzleiter Hannes Unterlechner steht fest: „Es ist schon fast ein kleines Wunder, dass sich die Dämpfe nicht entzündet haben. Wäre dies passiert, hätten wir es binnen Sekunden mit einem Großbrand zu tun gehabt.“ Für die Feuerwehr war der Einsatz nach knapp zwei Stunden beendet.(TT.com, saku)

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Angela Dähling

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