Test

Porsche Cayenne Coupé: Nächstes Juwel aus der Edelschmiede

Ende Mai kommt das Cayenne Coupé auf den Markt, die 340 PS starke Basisvariante ist ab 104.130 Euro bestellbar, die 550-PS-Turbo-Ausführung ab 189.675 Euro.
© Werk

Porsche bringt mit der Coupé-Version des Cayenne einen Traumsportler auf die Straße. Mit faszinierendem Design und allen erdenklichen technischen Highlights.

Von Walter Schrott

Stuttgart –Die Premium-Konkurrenz hat es vorgemacht, jetzt zieht Porsche nach und bringt eine Coupé-Version des SUV-Flaggschiffes Cayenne. Spät zwar, aber dafür umso beeindruckender. Das Coupé teilt sich die technischen Highlights mit dem Bruder, geht aber stilistisch eigene Wege. Die Verwandtschaft zum Cayenne ist in der Frontpartie zwar noch erkennbar, der Rest präsentiert sich aber völlig eigenständig.

Die flacher stehende Frontscheibe, die „schnell“ nach hinten abfallende Dachlinie und das muskulöse Heck mit verbreiterten Kotflügeln und Dachkantenspoiler verleihen dem Coupé einen einzigartigen Auftritt. Da kommt ein echter Pulsbeschleuniger, der beim Betrachter spontan Begehrlichkeiten weckt. Designchef Michael Mauer ist sich sicher, „dass sich hier das sportlichste Modell im SUV-Segment positioniert“.

Der aktuelle Cayenne Turbo mit dem adaptiven Dachspoiler war das erste SUV mit aktiver Aerodynamik. Klar, dass auch die Coupé-Version damit vorfährt. Der feste Dachkantenspoiler wird mit dem adaptiven Heckspoiler kombiniert, der ab 90 km/h um 135 Millimeter ausfährt und die Hinterachse auf den Asphalt presst. Davon profitiert natürlich die Fahrdynamik. Serienmäßig kommt der Sportler mit einem gut zwei Quadradmeter großen Panorama-Festglasdach. Optional gibt es ein Carbondach, das – ähnlich wie beim 911er GT RS – sportwagentypische Optik versprüht. Das Carbondach ist Bestandteil von Leichtbau-Sportpaketen, die unter anderem gewichtsreduzierte 22-Zöller und Carbon- sowie Alcantara-Akzente im Innenraum umfassen. Beim Cayenne Turbo Coupé tönt die Musik aus den Endrohren der Sport-Abgasanlage noch mächtiger. Ein Techno-Konzert aus acht Häferln sozusagen.

Vier Personen finden opulente Platzverhältnisse vor. Fahrer und Beifahrer dürfen auf elektrisch verstellbaren Sportsitzen Platz nehmen, hinten gibt es eine Rücksitzbank mit Einzelsitz-Charakteristik. Die Fondpassagiere sitzen um 30 Millimeter niedriger, um die Kopffreiheit komfortabel zu halten. Und dass auch ein Sportwagen die Anforderungen des Alltages locker bewältigen kann, beweist das üppige Kofferraumvolumen von 620 bis 1540 Litern.

Das Coupé geht zunächst mit zwei Motoren an den Start. Der Sechszylinder-Turbo mit drei Litern Hubraum mobilisiert 340 PS und ein Drehmoment von 450 Newtonmeter. Damit sprintet das Cayenne Coupé in 6,0 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h, erst bei 243 km/h endet der Vortrieb. Ein noch ganz anderes Kaliber ist das Turbo Coupé, unter dessen Haube ein mächtiger Vierliter-V8 blubbert. Dieses Triebwerk wird von zwei Turboladern beatmet, leistet 550 PS und wuchtet ein Drehmoment von 770 Newtonmeter auf die Kurbelwelle. Ein Kraftwerk, das den Sportler in sagenhaften 3,9 Sekunden an die 100er-Marke katapultiert und satte Durchzugskraft zur Verfügung stellt. Erst bei 286 km/h ist Ende der Fahnenstange.

Bei beiden Modellen zählen zur umfangreichen Serienausstattung die geschwindigkeitsabhängige Servolenkung Plus, 20-Zoll-Aluräder, der Park-Assistent vorne und hinten samt Rückfahrkamera, das Porsche Active Suspension Management (PASM) sowie das Sport Chrono Paket. Wenn das rassige Coupé die Papierform ungefiltert auf die Straße bringt – und daran kann keine Sekunde gezweifelt werden –, dann beschert Porsche der Autowelt den nächsten Knaller. Ende Mai ist es so weit, der Basispreis beträgt 104.130 Euro.

Verwandte Themen