Bürger drangen in Gatter ein und verzögerten Fangschüsse in Kaisers
Die Gatterjagd in Kaisers dauerte deshalb 45 Minuten, weil Bürger die Jäger bei den notwendigen drei Fangschüssen behindert haben.
Von Peter Nindler
Innsbruck – Die Bilder von der Gatterjagd in Kaisers Anfang Februar waren verstörend. Weil 34 Stück Rotwild in einem Reduktionsgatter erlegt werden mussten. Die laxe Abschussmoral machte das notwendig, um die Gefahr von Rotwild-Tbc zu minimieren. Das Lechtal ist Tbc-Seuchengebiet, die behördlich festgelegte Mindestabschussquote wird aber seit Jahren nicht erfüllt.
Mit politischer Hilfe von FPÖ-Parteiobmann Markus Abwerzger, der im Zivilberuf Rechtsanwalt ist, machen die dortigen Jagdverantwortlichen – allen voran der Bürgermeister von Kaisers, Norbert Lorenz – allerdings das Land für die nicht zu erfüllenden Abschusspläne verantwortlich. Es sei gar nicht so viel Rotwild in den Revieren vorhanden, betonen sie gebetsmühlenartig und verweisen auf ein von Kaisers in Auftrag gegebenes Gutachten der bayerischen Wildbiologin Christine Miller. Weiters hat Kaisers Strafanzeige wegen Tierquälerei bei der Staatsanwaltschaft Innsbruck gegen Landesveterinär Josef Kössler und den Außerferner Amtstierarzt Josef Fritz eingebracht.