„Safe House“ in Innsbruck kostet Land 4,4 Millionen Euro
Die Anmietung von Räumen im Innsbrucker Alphotel zur Absonderung von Covid-(Verdachts-) Fällen geht ins Geld.
Von Manfred Mitterwachauer
Innsbruck – Das Hotel sei „vorübergehend für die Öffentlichkeit geschlossen“. So heißt es auf der Homepage des Alphotel der Stiebleichinger GmbH in Innsbruck. Auf ein Wiedersehen freue man sich im Frühjahr. Dann gedenke man wieder aufzusperren.
Wie bereits berichtet, wird das Alphotel vom Land zum „Safe House“ umfunktioniert. Das heißt, dass dort – sozusagen in sicherer, weil abgeschotteter Umgebung – künftig Personen, für die eine Covid-Infektion nachgewiesen ist, aber auch solche, die nur als Verdachtsfälle gelten, aber keine Unterkunftsmöglichkeit haben, selbige zeitlich begrenzt angeboten wird. In erster Linie zielt man damit auf Urlauber und Tourismusmitarbeiter ab und entspricht damit auch dem Konzept Wintertourismus des Gesundheitsministeriums.
Weiters ist im Alphotel bereits seit 1. September ein epidemiologisches Team des Landes („Contact Tracing“) stationiert. Der Parkplatz ist für die Aufrechterhaltung einer Screening-Straße in der Landeshauptstadt reserviert.
"Grünes Licht" für Mietvertrag
Die Landesregierung hat nun vergangene Woche dem diesbezüglichen Mietvertrag (1. Oktober 2020 bis 30. April 2021) „grünes Licht“ gegeben. Und der hat es in sich, wie die TT in Erfahrung bringen konnte. Angemietet wird dezidiert nicht das gesamte Hotel, sondern lediglich alle 134 Zimmer sowie die zwei Appartements, die Besprechungsräume, das Hotel-Foyer sowie der Parkplatz. Das Rezeptions-, Küchen- und Haustechnikpersonal stellt das Hotel. Für die – alle zwei Tage durchzuführende – Spezialreinigung ist indes das Land zuständig.
Fixiert wurde, dass vom Land ein monatlicher Fix-Mietzins (samt Betriebskosten) von 92.500 Euro zu leisten ist. Pro untergebrachter Person (Vollverpflegung) und Nacht sind weitere 50 Euro fällig. Die monatlichen Gesamtkosten bei Vollbelegung sollen „höchstens“ 587.675 Euro betragen. Zusammen mit Reinigungskosten und Sicherheitsleistungen muss das Land für das „Safe House Alphotel“ bis zu 4,4 Millionen Euro budgetmäßig reservieren. Denn auch wenn der Bund eine Kostenübernahme für „infizierte bzw. negative K1-Touristen“ zugesagt habe – das Land muss in Vorlage treten.