Corona-Krise

Skipisten geschlossen: Bangen um Wintersaison in Italien

Kaum begonnen, ist die Skisaison in Italien vorerst wieder zu Ende. (Archivbild)
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Die Skisaison ist in Italien nach nur zwei Tagen wieder zu Ende. Die Einschränkungen des gesamten öffentlichen Lebens gelten vorerst bis 24. November.

Im Rahmen der neuen restriktiven Maßnahmen zur Eindämmung der Coronavirus-Epidemie hat Italien die Schließung seiner Skipisten beschlossen. Lediglich Profi-Skifahrer werden in den Skigebieten trainieren dürfen. „Abgesehen von nationalen Wettbewerben bleiben Italiens Skianlagen geschlossen. Im November wird man in Italien nicht Ski fahren“, betonte der italienische Sportminister Vincenzo Spadafora laut Medienangaben. Der Bergtourismus bangt um die Wintersaison.

Betreiber hoffen auf Verhandlungen

Schon Wochen vor dem Saisonbeginn suchten Betreiber der Skigebiete nach Möglichkeiten, trotz der Corona-Pandemie ein von Reglements möglichst ungetrübtes Skifahrvergnügen zu bieten. Doch die neue Regierungsverordnung mit zusätzlichen Schutzmaßnahmen machte ihnen einen Strich durch die Rechnung. „Die Schließung der Skigebiete ist eine dramatische Attacke auf die Bergregionen“, kritisierte Luigi Bertschy, Vizepräsident der Alpenregion Aostatal an der französischen Grenze. Die Betreiber der Skigebiete hoffen jetzt auf Verhandlungen zwischen Regionen und Regierung, um das Kabinett zu bewegen, die Skipisten wieder zu öffnen.

Erst am Samstag hatte in Norditalien die Skisaison begonnen. Rund 2000 Personen wurden zum Skifahren in der Bergortschaft Breuil Cervinia zugelassen. Schon am frühen Samstag bildeten sich Schlangen vor dem Ticketschalter beim Zugang der gut beschneiten Skipisten, was eine Diskussion über mögliche Gefahren für die öffentliche Sicherheit im Zuge der Pandemie auslöste. Ski- und Sessellifte fuhren bei 100 Prozent ihrer Kapazitäten.

„Schwerer Schlag“

„Die neuen Einschränkungen, die die Regierung beschlossen hat, sind ein schwerer Schlag für den Tourismus in den Berggebieten. Nach einem Sommer, in dem wir teilweise die Verluste des ersten Lockdowns im Frühjahr eindämmen konnten, müssen wir jetzt wieder schließen“, klagte Filippo Gerard, Präsident des Hotelierverbands im Aostatal.

Italien hat im Kampf gegen die stark steigenden Infektionszahlen beschlossen, das öffentliche Leben weiter einzuschränken. Vom heutigen Montag an müssen Bars und Restaurants ab 18.00 Uhr schließen. Kinos, Theater, Spielhallen, Klubs, öffentliche Sportstätten und Schwimmbäder werden ganz dichtgemacht. Die Italiener werden aufgefordert, möglichst nicht auszugehen und zu Hause die Kontakte mit Personen außerhalb der eigenen Familie einzuschränken. Die Maßnahmen gelten vorerst bis zum 24. November. (APA)

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