Betrugsmasche

Betrugsfälle mit Prepaid-Karten in Tirol häufen sich: Vorsicht ist geboten

Symbolfoto.
© Julian Stratenschulte

Betrugsfälle, bei denen Angestellte zur Übermittlung von Prepaid-Karten aufgefordert werden, fanden in Tirol in letzter Zeit immer wieder statt. Aufklärung soll vor solchen Fällen warnen und sensibilisieren.

Innsbruck – Im November kam es in Tirol vermehrt zu Betrugsfällen mit Prepaid-Karten – dabei geht es meist um hohe Geldsummen. Jüngstes Opfer ist eine Tankstellen-Mitarbeiterin in Innsbruck, die am Montagabend von Unbekannten via Telefon aufgefordert wurde, Codes durchzugeben. Die Täter machten ihr glaubhaft, dass dies aufgrund einer Systemumstellung notwendig sei. In ihrer Gutgläubigkeit kam die Frau der Forderung nach – und wurde um eine dreistellige Summe erleichtert.

Mehrere Fälle in den letzten Wochen

Ähnlich erging es einer Supermarkt-Mitarbeiterin in Schwaz Anfang November. Auch sie ließ sich die Codes mehrerer Prepaid-Karten im Wert von mehr als 1000 Euro entlocken. In etwa dieselbe Summe wurde einer Angestellten (47) Mitte November in Kufstein abgezwackt. Die Betrüger riefen gleich zwei Mal an und täuschten sie mit angeblichen Inventur- und Wartungsarbeiten bei einer Prepaid-Firma.

Nicht nur Angestellte tappen den Betrügern in die Falle. Am 25. November wurde einem 38-Jährigen vorgespielt, er habe bei einem Gewinnspiel einen fünfstelligen Eurobetrag gewonnen. Das Geld würde ihm noch am selben Tag von einer Notarin in Begleitung von einem Sicherheitsdienst übergeben werden, der Sicherheitsdienst müsse jedoch vorab noch per Prepaid-Karten bezahlt werden. Der vierstellige Betrag wurde vom 38-Jährigen bezahlt, die Übergabe des angeblichen Gewinns fand aber nie statt.

Prepaid-Zahlungsmöglichkeiten sehr beliebt

Prepaid-Karten sind eine anonyme Zahlungsmöglichkeit, die vor Ort in einem Geschäft, einer Tankstelle oder einer Trafik erworben werden kann. Diese gibt es in verschiedenen Preisklassen und sind für Zahlungen im Internet sehr beliebt. Den Code, der freigerubbelt werden muss oder auf einem Bon ausgedruckt wird, kann man bei einem Online-Shop eingeben und um den verfügbaren Betrag bezahlen.

Diese Zahlungsmethode wird häufig verwendet, wenn man keine Bank- oder Kreditkartendaten eingeben kann oder möchte. Jeder der den Code kennt, kann damit bezahlen.

Informieren und Sensibilisieren

Damit diese Betrugsmaschen erkannt werden und richtig gehandelt wird, sollten Angestellte darüber informiert und sensibilisiert werden. Prepaid-Codes dürfen nie über ein Telefongespräch übermittelt werden. Im Zweifel sollte aufgelegt, und direkt bei der Prepaid-Firma angerufen und nachgefragt werden. (TT.com)

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