Corona-Maßnahmen

Unterschiedlich strenge Durchsetzung der FFP2-Maskenpflicht im Handel

Seit Donnerstag verkaufen die meisten Ketten FFP2-Masken um 59 Cent.
© AFP/Fife

Spar und Lidl kündigten an, die Kunden ab Montag "freundlich" auf die FFP2-Maskenpflicht hinzuweisen. Hofer will etwas strenger sein, setzt aber auch auf Eigenverantwortung. Anders sieht die Sache etwa bei Billa und Merkur aus.

Wien – Ab Montag müssen Kunden in Geschäften eine FFP2-Maske tragen. Seit Donnerstag verkaufen die meisten Ketten solche Masken um 59 Cent. Bisher kosteten sie 2 bis 8 Euro. Entsprechend groß ist die Nachfrage, allerdings versichern die großen Ketten alle, genug Masken zu haben. Unterschiede dürfte es aber geben, wie strikt das Verbot ab Montag durchgesetzt wird, ergab ein Rundruf der APA.

"Wir werden Kunden am Montag höflich auf die FFP2-Maskenpflicht aufmerksam machen. Eine Maske kann man bei uns ja bekommen. Mehr können wir nicht tun", heißt es etwa von Spar. Die Mitarbeiter könnten auch nicht überprüfen, ob jemand aus medizinischen Gründen keine solche Maske tragen könne. Man sei zuversichtlich, dass das klappen werde, denn das habe auch bisher mit den MNS-Masken gut funktioniert.

Ähnlich ist der Zugang von Lidl: Die Mitarbeiter würden die Kunden "natürlich freundlich über die Maskenpflicht informieren und darauf aufmerksam machen, aber unsere Mitarbeiter sind keine Kontrolleure", hieß es. Wer keine FFP2-Maske mit habe, könne jedenfalls bei Lidl eine kaufen.

Billa und Merkur deutlich strikter

Deutlich strikter plant das die Rewe-Gruppe (Billa, Merkur) handzuhaben. Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen werden ab Montag darauf hinweisen, dass es die Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske in den Verkaufsräumen gibt. "Wer sich trotz Aufforderung nicht daran hält, dem können wir keinen Zugang zu unseren Geschäften gewähren", teilte ein Sprecher mit. Kunden, die aus gesundheitlichen Gründen von der Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske ausgenommen sind, werden gebeten auf Nachfrage eine ärztliche Bestätigung vorzuzeigen.

Hofer verweist darauf, dass das Tragen einer FFP2-Schutzmaske für alle ab 14 Jahren gilt, die nicht eine medizinische Ausnahme geltend machen können. Kunden werden gebeten, die Mitarbeiter über Ausnahmen von der Maskenpflicht zu informieren. Selber wird nicht kontrolliert, aber "im Fall der Kontrolle durch Organe des öffentlichen Sicherheitsdienstes sind die Gründe der Inanspruchnahme der Ausnahme nachzuweisen", erinnert Hofer.

Einig sind sich die großen Lebensmittelketten, dass es zwar eine sehr hohe Nachfrage nach den FFP2-Masken gibt, diese aber gedeckt werden kann. Sollte es in einzelnen Filialen kurzfristig zu Engpässen kommen, werde rasch nachgeliefert. Rewe verweist darauf, dass bereits 5 Mio. Masken geliefert und weitere 15 Millionen bestellt seien, Spar hat bereits 20 Millionen auf Lager. Am Montag würden alle Filialen gut versorgt sein, versichert die Branche. (APA)

Verwandte Themen