🌍 Zum Tag der Mülltrennung

Gut zu wissen: So trennt man seine Abfälle sauber und richtig

So soll man es auf jeden Fall nicht machen.
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Wohin mit dem Pizzakarton? Ist es schon richtig, den Joghurtbecher samt Deckel zum Plastik zu werfen? Und was mache ich mit kaputten Glühbirnen? Mülltrennung ist gar nicht so einfach, wie man denkt. Anlässlich des Tages der Mülltrennung lesen Sie hier, was nun wirklich wohin gehört.

Innsbruck – Fragend steht man mit einem Gegenstand oder einer Verpackung in der Hand. Betrachtet es eingehend und fragt sich: Was mache ich damit jetzt eigentlich? Gehört das zum Papiermüll? Zum Karton? Oder vielleicht doch zum Plastik? Etwa Briefumschläge mit Sichtfenster. Der Hausverstand würde meinen, dass diese Bestandteile von beidem enthalten. Wer diese nicht voneinander trennen will, entscheidet sich also entweder für eines von beidem – und bleibt mit schlechtem Gewissen zurück – oder zuckt die Achseln und wählt den einfachsten Ausweg (der, sind wir uns ehrlich, sehr oft gewählt wird): zum Restmüll.

Viel wird über Umweltverschmutzung, Klimaschäden oder die Erderwärmung geklagt. Gerade die Mülltrennung ist etwas, bei dem jeder Einzelne aktiv etwas tun kann, um die Umwelt zu entlasten. Um darauf aufmerksam zu machen, ist der 7. März als Tag der Mülltrennung ins Leben gerufen worden. Anlass genug, um einen Blick darauf zu werfen, wie das nun genau funktioniert mit der Abfallwirtschaft.

🤷 Warum eigentlich Müll trennen?

Erst einmal stellt sich die Frage, ob es überhaupt soviel bringt, seinen Müll richtig zu trennen. Diejenigen, die sich damit beschäftigen, sagen dazu auf jeden Fall: Ja. Das Argument, dass "ohnehin alles wieder zusammengeschmissen" werde, zählt demnach nicht. Ganze 350.000 Tonnen Altstoffe wie zum Beispiel Glas, biogener Abfall oder Plastikflaschen und Dosen sammeln zum Beispiel die Wienerinnen und Wiener jährlich, wie die Stadt Wien vorrechnet.

Aus Plastikflaschen werden demnach wieder Plastikflaschen, aus Getränkekartons Karton, aus Altpapier wieder Papier, farbsortiertes Bunt- und Weißglas wird zu neuen Flaschen, Metalle zu vielfältigen Neuprodukten. Verbrannt werden nur Reststoffe, die stofflich nicht mehr verwertet werden können, weil sie zu klein oder verschmutzt sind. Aus ihnen kann zumindest Fernwärme und sauberer Strom gewonnen werden.

Und das gilt natürlich nicht nur für Wien. Übrigens können durch saubere Mülltrennung sogar Bäume gerettet werden. Wie das funktioniert? Aus Altpapier wird Recyclingpapier hergestellt, dadurch müssen weniger Bäume gefällt werden. Ganz nebenbei spart die Herstellung von Recyclingpapier noch dazu Wasser und Energie ein.

🗑 Wie wird richtig getrennt?

Mülltrennung kann sich je nach Gemeinde ein wenig unterscheiden. Welche Tonnen es wo gibt und welcher bzw. ob Müll direkt zuhause abgeholt wird beispielsweise. Im Zweifelsfall gibt die eigene Gemeinde Auskunft. Üblicherweise lassen sich grob folgende Müllsorten nennen, die auch im eigenen Haushalt entsprechend in unterschiedlichen Eimern getrennt werden sollten:

🔴 Papier

🟡 Leichtverpackungen bzw. Kunststoff

🟢 Biomüll

⚫️ Restmüll

Den Liegenschaften in Innsbruck sind beispielsweise jeweils Tonnen in dieser Farbe zugeordnet. Der Großteil des anfallendes Mülls findet hier Platz, schreiben die Innsbrucker Kommunalbetriebe. Zusätzlich gibt es noch Wertstoffinseln. Dort finden sich zusätzlich Container zum Entsorgen von:

⚪️ 🟢 Weiß- und Buntglas

🔵 Metallverpackungen

❓ Und was ist mit Müll, der darüber hinaus geht?

Natürlich gibt es darüber hinaus Abfall, der seltener anfällt, und für den es keine entsprechenden Tonnen gibt. Elektronikmüll oder Sperrmüll beispielsweise. Dafür gibt es eigene Sammelstellen, wo diese abgegeben werden können. In Innsbruck gibt es dafür den Recyclinghof in der Roßau (Roßaugasse 4a).

Dort finden sich unter anderem Container für:

  • Holz
  • Buntmetalle (Messingteller, Kupferteile, Pfannen und Töpfe, Aluminiumleitern, etc.)
  • Baum- und Strauchschnitt
  • Sperrmüll
  • Elektrogeräte
  • Problemstoffe

Auch Batterien werden hier entgegengenommen. Die Entsorgung der meisten Abfälle ist kostenlos, für einige andere, wie Altholz, Bauschutt, Autoreifen oder Flachglas muss man bezahlen.

❗️ Tipp

Für eine möglichst effiziente und detaillierte Mülltrennung gibt es eine Reihe von Sammelgefäßen, die an verschiedenen Orten (zum Teil kostenlos) abgeholt werden können. Für Innsbruck gilt beispielsweise:

▶️ Restmüllsäcke gibt es beim Stadtmagistrat (Maria-Theresien-Straße 18) oder in der Abteilung Abfallsammlung (Richard-Berger-Straße 2).

▶️ Kleine Biomülleimer mit einem Fassungsvermögen von 10 Litern sind beim Recyclinghof Roßau und im IKB-Kundencenter (Salurner Straße 11) kostenlos erhältlich.

▶️ Öli-Sammelbehälter bekommt man ebenfalls dort, sowie Wertstoffsammeltaschen und gelbe Säcke.

▶️ Am Recyclinghof hat man außerdem die Möglichkeit, sich kostenpflichtige Spezial-Sammelboxen für medizinische Abfälle zuzulegen.

▶️ Für Problemstoffe findet eine gesonderte Sammlung 3x pro Jahr an verschiedenen Standorten in Innsbruck statt. Darüber hinaus kann man jederzeit zum Recyclinghof fahren.

✔️ Was gehört nun wohin?

Wir wissen also nun grob welche Müllsorten es gibt und wo diese entsorgt werden sollten. Aber welcher Müll gehört nun in welche Tonne?

Eine erste Übersicht bieten etwa die IKB unter folgendem Schaublatt an:

📲 Abfalltrennung leicht gemacht

Hier kann man jeweils nachlesen, was in die jeweilige Tonne gehört und was jeweils NICHT in die Tonne gehört. Die Papiertonne freut sich etwa über Zeitungen, Hefte, Bücher oder Kataloge. Ungebetene Gäste sind hingegen Kartons oder Schachteln. Die Pizzakartons sollten demnach nicht dort landen.

Weniger übersichtlich, aber dafür genauer wird es an anderer Stelle. Wer wissen will, wohin er seinen Abfall nun entsorgen soll, kann sich im 📲 Alphabet der Mülltrennung schlau machen. Hier haben die IKB von A bis Z aufgelistet, welcher Stoff oder welcher Gegenstand wohin gehört. Alufolien werden zum Metall geschmissen, Bettwäsche zum Sperrmüll und Zigarettenstummel in den Restmüll.

Die eingangs erwähnten Fensterkuverts müssen übrigens nicht auseinandergenommen und getrennt entsorgt werden, sondern können als ganzes in den Papiermüll geschmissen werden. (TT)

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