Wiener Opernball

Opernball: Anna Netrebko singt mit Ehemann Yusif Eyvazov

Starsopranistin Anna Netrebko.
© AFP

Die Starsopranistin wird gemeinsam mit ihrem Ehemann bei der Eröffnung des Society-Spektakels auftreten. Das Wiener Staatsballett tanzt bei der Eröffnung zu „Morgenblätter“, einem Walzer von Johann Strauß, in einer eigens für den Opernball kreierten Choreographie von Florence Clerc.

Wien – Der Wiener Opernball kann am 28. Februar mit einem echten Superstar glänzen: Sopranistin Anna Netrebko wird gemeinsam mit ihrem Mann Yusif Eyvazov bei der Eröffnung des Society-Spektakels auftreten. „Sie ist sehr glücklich, das zu machen“, sagte Staatsoperndirektor Dominique Meyer bei einer Pressekonferenz am Mittwoch. Der Ball selbst wird vor allem den 150. Geburtstag des Hauses würdigen.

Netrebko wird zuerst „Il bacio“ von Luigi Arditi singen. Der nicht unbedingt bekannte Komponist sei eine Art „Johann Strauß aus Italien“, erklärte Meyer. Eyvazov wird dann „Nessun dorma“ aus „Turandot“ von Giacomo Puccini darbieten. Gemeinsam geben sie „O soave fanciulla“ aus „La Boheme“ von Puccini zum Besten. „Netrebko hat gerne zugesagt, sie ist dem Haus sehr verbunden. Und sie liebt den Opernball“, so Meyer. Das Wiener Staatsballett tanzt bei der Eröffnung zu „Morgenblätter“, einem Walzer von Johann Strauß, in einer eigens für den Opernball kreierten Choreographie von Florence Clerc.

Die 144 Debütantenpaare kommen heuer aus 13 verschiedenen Ländern. Ihr - erstmals von der Tanzschule Santner gestalteter - Eröffnungstanz passt zum 150-jährigen Jubiläum. In dem „Kaiser Franz Josef I. Rettungs-Jubel-Marsch“ von Johann Strauß sind nämlich Teile der Kaiserhymne zu hören. Und der Monarch war bei der Eröffnung des Sangeshauses auch anwesend, wie Organisatorin Maria Großbauer sagte. Zünftig geht es auch vor der Oper zu: Am Roten Teppich nimmt erstmals eine Truppe der Gardemusik die Opernballgäste mit Regimentsmärschen aus dem Jahr 1869 musikalisch in Empfang.

Visuelle Neuerungen

Es gibt aber nicht nur akustische, sondern auch visuelle Neuerungen: Die Grazer Film- und Projektionskünstler „OchoReSotto“ werden unter dem Titel „Arkestra of Light“ ein mehrdimensionales Lichtkunstspektakel auf die Front der Wiener Staatsoper projizieren. Grafische Elemente, historische Abendzettel, eine Collage von Dirigenten, Komponisten und Sängern sollen dem Haus „eine lebendige und neue monumentale Ausstrahlung“ verleihen, wie es hieß.

In der Oper hält Hofbauer auch im dritten Jahr an ihrem Konzept „Alles Oper“ fest. Erneut werden sich Opernzitate „wie ein roter Faden durch das gesamte Haus ziehen“, sagte die Organisatorin. Der Blumenschmuck bezieht sich mit seinen feurigen rot-orange-violetten Farben etwa auf das Rheingold aus Richard Wagners gleichnamiger Oper und den Feuerzauber aus „Die Walküre“.

Lebkuchenhaus und Klebe-Tattoos

Weiters können die Gäste heuer auch auf Hänsel und Gretels Spuren wandeln: Agnes Hasun entwarf ein begehbares Lebkuchenhaus nach Engelbert Humperdincks gleichnamiger Oper. Gegen eine Spende werden Lebkuchen-Taferl und Herzen mit Kosenamen aus diversen Opern angeboten. Die Hinterbühne erstrahlt in japanischem Stil mit großen Origami-Kranichen und Lampen der japanischen Designerin Megumi Ito. Hier steht „Madame Butterfly“ im Mittelpunkt. „Sie sehen, es gibt für alles eine Oper“, sagte Großbauer.

Auch der Tattoo-Trend ist am Opernball angekommen: In einem eigens eingerichteten Studio können sich Gäste kostenlos abwaschbare Klebe-Tattoos mit Opernbezug wie etwa „Königin der Nacht“ oder „Don Juan“ verpassen lassen. Falls jemand mit dem Ergebnis nicht glücklich ist: Heuer gibt es mit „Die Frau ohne Schatten“ und „Lebenswasser“ gleich zwei Opernballdrinks.

Der ORF überträgt den Wiener Opernball am Donnerstag, 28. Februar 2019, rund drei Stunden live. Der Hauptabend in ORF 2 steht ab 20.15 Uhr ganz im Zeichen des Ballereignisses mit der Dokumentation „Sehen und gesehen werden“. Als ORF-Moderatoren sind heuer wieder Alfons Haider, Mirjam Weichselbraun und Barbara Rett dabei. (APA)

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