Innsbruck

Furioser Brauchtums-Nachtumzug in Hötting

Die Ellbögener Schellenschlager.
© Vanessa Rachlé / TT

Bei der zweiten Auflage des Brauchtums-Nachtumzugs in Hötting erlebten rund 3000 Zuschauer spektakuläre Aufführungen und Festwagen.

Innsbruck — So miserabel das Wetter 2015 bei der Premiere des großen Höttinger Brauchtums­umzugs gewesen war, so perfekt war es gestern bei der zweiten Auflage. Und so wurden die Höttinger Muller als Veranstalter für mehr als ein Jahr an Vorbereitungen mit geschätzt rund 3000 begeisterten Zuschauern belohnt.

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Schon für den Auftakt gab es heftigen Applaus: Die Höttinger Jungmuller bewiesen als lautstarke Klötzler, grimmige Zottler oder majestätische Spiegeltuxer, dass sie die traditionellen Figuren der Fasnacht und ihre Bewegungen bereits bestens beherrschen.

Die Höttinger Jungbauern mit „Bauer sucht Frau“.
© Vanessa Rachlé / TT

Danach führte der Turnverein Friesen, historisch gewandet, in die jahrhundertelange Geschichte des Höttinger Bergbaus ein. Jahresregent Kaiser Maximilian I. höchstpersönlich dankte dabei für die Schätze aus den Tiroler Bergen und bekannte: „Mei Kasse is laar — eh wie heut' aa."

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Es folgte ein bunter Reigen mit vielen Höttinger Vereinen: Die Musikkapelle spielte in Skimontur auf, die Feuerwehr warf die „Weibermühle" an, der Sängerbund ließ das berühmte Höttinger Vogelfängerlied erklingen, während die Jungbauernschaft „Bauer sucht Frau" nachstellte — mit vertauschten Geschlechterrollen.

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Für Aufsehen sorgten auch die Volderer Muller (u. a. mit wilden Bären samt Bärentreiber), die Ellbögener Schellenschlager oder die Baumkirchner Hexen. Übrigens: Ein Teil des Eintritts geht an den „Help for Kids"-Spendenfonds des Soccer Teams Rum. (md)

Die schneidigen Höttinger Jungmuller.
© Vanessa Rachlé / TT

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