Gesundheit

Christine Neubauer leidet an Morbus Bechterew

Als Christine Neubauer 2012 mit ihrem Kollegen Hannes Jaenicke posierte, hoffte sie noch, Morbus Bechterew würde bei ihr nie ausbrechen.
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3000 bis 4000 Tiroler sind von der Krankheit, die zu einer Verknöcherung der Wirbelsäule führt, betroffen.

Von Judith Sam

Innsbruck –Seit einigen Wochen trainiert Schauspielerin Christine Neubauer für ihren Auftritt in der RTL-Show „Dance Dance Dance“. Ein anspruchsvoller Sport, zweifelsohne. Doch die Schmerzen, unter denen die 55-Jährige vor Kurzem litt, kommen nicht davon. Eine Kernspintomografie ergab, dass die Münchnerin an Morbus Bechterew leidet – einer Verknöcherung der Wirbelsäule, die bei ihr sogar schon relativ weit fortgeschritten sei.

Eine späte Diagnose ist laut Markus Korn von der Selbsthilfegruppe „Österreichische Vereinigung Morbus Bechterew“ keine Seltenheit: „Nicht jeder Arzt erkennt sogleich, dass diese chronisch entzündliche Erkrankung die Ursache von Rückenschmerzen ist. Schließlich können solche Schmerzen viele Ursachen haben.“ Ein typisches Symptom sei ein tief liegender Rückenschmerz, der nachts besonders intensiv ist und bei Bewegung besser wird. „Viele der 3000 bis 4000 erkrankten Tiroler wissen nicht, dass sie daran leiden“, sagt der Kitzbüheler, der selbst betroffen ist.

In einem Interview mit dem Magazin Bunte erzählte Neubauer vergangene Woche, dass auch ihr Vater an der Krankheit leide und sie darum in jungen Jahren einen Bluttest habe machen lassen. Obwohl sie genetisch vorbelastet war, hatte die Schauspielerin gehofft, dass die Krankheit, die zu dauerhaften Bewegungseinschränkungen führen kann, bei ihr nicht ausbricht.

„Heutzutage kann man Morbus Bechterew schon gut behandeln. Vor zehn Jahren etwa wurde ein Medikament entwickelt, das quasi zum Stillstand der Wirbelsäulen-Verknöcherung führt“, weiß Korn. Doch trotz allem ist die Krankheit unheilbar.

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