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Zwick- und drückbar: Künstliche Menschenhaut fürs Handy entwickelt

"Ich wollte mein Smartphone zwicken", sagte Marc Teyssier in einem Interview. Mit seiner Erfindung ist das möglich.
© marcteyssier.com

Ein französischer Forscher hat mit seinem Team eine Handyhülle aus künstlicher Menschenhaut entwickelt. Klingt sinnlos, könnte aber tatsächlich ein Hit werden.

Innsbruck — Eine kuriose und etwas ungewöhnlich anmutende Erfindung hat ein französischer Forscher der Weltöffentlichkeit präsentiert. Marc Teyssier von der Hochschule Télécom ParisTech hat eine Handy-Hülle entwickelt, die aus künstlicher Menschenhaut gemacht ist. Hinter dem Projekt mit dem Namen „Skin-On Interfaces" steckt die Idee, Smartphones zu einer besseren Kommunikationsschnittstelle zu machen. Vorbild für die Kunsthülle ist naturgemäß echte Menschenhaut, die laut Teyssier im echten Leben ja auch als Schnittstelle für Interaktion verwendet werde.

Die Fake-Haut besteht aus drei Schichten und erkennt diverse Berührungen. So lässt sie sich zwicken, streicheln, wischen, zusammenziehen oder dehnen. Die Technik, die unter der Haut verbaut ist, kann die Berührungen dann in bestimmte Emotionen umwandeln. Plötzlicher starker Druck wird beispielsweise mit Wut assoziiert, streichelnde Bewegungen als angenehm erkannt.

Wozu soll das gut sein?

Wie die Plattform futurezone.at berichtet, könnte die Haut beispielsweise in Touchpads bei Notebooks, in Uhrenbänder oder in Joysticks beim Gaming integriert werden. Teyssier und sein Team haben übrigens zwei Prototypen entwickelt. Einer sieht echter Haut sehr ähnlich, die zweite Version verfügt über weniger realistische Merkmale. (TT.com/reh)

Video | Das steckt in der Haut fürs Handy:

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