Lotto

Rekord-Jackpot: Fast 15 Millionen Euro gehen ins Waldviertel

Mehr als 32 Jahre hatte es gedauert, ehe der erste Siebenfachpackpot eingetreten ist.
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Der erste Siebenfach-Jackpot in der 32-jährigen Lotto-Geschichte wurde am Mittwoch in Niederösterreich geknackt. Ein Quicktipp-Schein im Waldviertel brachte einen Solo-Sechser zu mehr als 14,9 Millionen Euro.

Wien — Die "sechs Richtigen" 20, 25, 29, 32, 37 und 44 hätten nach der Mittwoch-Ziehung im Lotto fast den Eintritt eines Achtfachjackpot vermuten lassen. Gäbe es nicht den Quicktipp, der sich nicht um Geburtstagszahlen oder Statistiken kümmert. Genau ein solcher war es, der einem Niederösterreicher einen Rekordgewinn von fast 15 Millionen Euro bescherte.

Sieben Lotto-Ziehungen hintereinander hatten keinen Sechser ergeben. Die Österreichischen Lotterien rechneten zunächst beim Siebenfach-Jackpot mit 16 Millionen abgegebenen Tipps. Diese Zahl wurde am Mittwochnachmittag nach oben revidiert.

Die Lotto-Ziehung im Video:

Der Run auf die Annahmestellen hatte den ganzen Tag über angehalten. Mit Annahmeschluss um 18.30 Uhr waren fast 20 Millionen Tipps im Rechenzentrum eingelangt, um dort wohlbehalten doppelt gespeichert zu werden.

Die Gewinnzahlen vom Mittwoch, 21.11.

Folgende Gewinnzahlen wurden ermittelt:

Lotto 6 aus 45: 20 25 29 32 37 44 (Zusatzzahl: 43)

Die Zahlen von Lotto Plus: 4 18 26 32 37 45

Der richtige Joker lautet: 9 0 8 6 7 9

Um 23.00 Uhr, die Auswertung der "anständig großen Datenmenge" hatte laut Lotterien ein wenig gedauert, stand es fest: Es gibt einen Solosechser, den höchsten in der 32-jährigen Lotto-Geschichte: 14.926.157,20 Euro. Die Erfolgs-Quittung wurde im Waldviertel gespielt - mit einem Einsatz von zehn Euro. Auf dem Schein waren fünf Quicktipps, im dritten setzte der Zufallsgenerator den Sechser - am Mittwochnachmittag.

Bei LottoPlus gab es am Mittwoch ebenfalls einen Solosechser, der brachte rund 1,4 Millionen Euro. Beim Joker gab es vier Quittungen mit der richtigen Zahl, auf allen vier war das "Ja" angekreuzt. Drei Tiroler und ein Kärntner gewinnen damit jeweils rund 152.000 Euro.

So funktioniert eine Lotto-Ziehung

Vor der Ziehung werden die Lotto-Kugeln unter notarieller Aufsicht auf ihr Gewicht und ihre Größe überprüft. Wenn sie nicht im Einsatz sind, so ruhen sie sicher in einem mit einer notariellen Doppelsperre abgesicherten Koffer. Dieser wird ebenfalls versperrt aufbewahrt, in einem verschlossenen Raum. Sollte ein Ziehungsgerät bei der Ziehung ausfallen, steht ein Ersatzziehungsgerät in unmittelbarer Nähe zur Verfügung.

Streng abgesicherte Rechenzentren

Eine Lotto-Ziehung ist ein aufwendiger Vorgang, vor allem wenn 16 Millionen Tipps abgegeben werden. Diese werden in zwei Rechenzentren gespeichert. Eines befindet sich in Wien, ein zweites in Wiener Neustadt. Zwei Rechenzentren deshalb, sollte eines ausfallen, könnte das zweite sofort übernehmen. So kann kein Tipp verloren gehen.

Zugang zu den Rechnungszentren haben nur wenige Personen. Die Berechtigungsprüfung erfolgt über biometrische Authentifizierungsmethoden, erklärten die Österreichischen Lotterien. Sowohl die Rechenzentren als auch das Verarbeitungssystem sind mit verschiedenen Sicherheitssystemen gegen Hackerangriffe geschützt.

Das passiert nach der Ziehung ...

Nach der Auslosung werden die gezogenen Zahlen vom Ziehungsmanager und der Spielverarbeitung in das Verarbeitungssystem eingegeben und die Gewinnermittlung startet. Das System ermittelt Anzahl und Höhe der Gewinne in den einzelnen Rängen. Um ganz sicher zu gehen, erfolgt die Gewinnermittlung zwei Mal hintereinander. Wichtig dabei ist, dass die Programme zur Gewinnermittlung zuvor von zwei unterschiedlichen Softwareteams programmiert wurden.

Nachdem der oder die Gewinner feststehen, findet noch ein Abgleich der Daten statt. Der Ziehungsmanager macht nochmals einen Plausibilitätscheck, erst dann werden die Ergebnisse für die Kommunikation freigegeben. (TT.com)

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