Plastikverschmutzung

Norwegens Westküste ist riesiges „Auffangnetz“ für Plastikmüll

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Für viele Reisende ist Norwegens Westküste – aufgrund der gewaltigen Fjordlandschaft – ein Sehnsuchtsort. Doch es wird dort so viel Plastikmüll angeschwemmt, wie an kaum einem anderen Ort in der Welt.

Oslo – An der norwegischen Küste bei Bergen wird von Meeresströmungen so viel Müll anschwemmt wie wohl an kaum einem anderen Ort der Welt. Zu diesem Schluss kommen Wissenschafter des Forschungsinstituts Norce in Bergen. Am schlimmsten sei es in Oygarden, Sund und Fjell, wo pro Kilometer Küste achtmal mehr Abfall anfalle als im Durchschnitt weltweit, schrieb die Zeitung „Bergens Tidende“ am Donnerstag.

„Die Meeresströmungsmodelle zeigen, dass die norwegische Küste fast zu einem Auffangnetz für Abfälle wird“, wird der Geologe Eivind Bastesen zitiert. Ein Teil treibe weiter nach Norden, aber sehr viel bleibe hier zurück.

Die Forscher hatten die Verschmutzung der Küste mithilfe von Luftaufnahmen ausgewertet und direkt am Ort untersucht. An 800 Buchten und Stränden fanden sie Plastikabfall mit einer Gesamtmenge von bis zu 1000 Tonnen. (APA/dpa)

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