Bezirk Kufstein

Pelikan aus dem Raritätenzoo Ebbs nach Bayern ausgebüchst

(Symbolfoto)
© DPA

Ein Rosapelikan aus dem Ebbser Raritätenzoo unternahm einen Ausflug nach München und sorgte dort erst mal für Rätselraten.

München/Kufstein — Nein, die Spaziergänger in München hatten nicht zu tief in den Maßkrug geschaut — entlang der Isar hält sich seit knapp einer Woche tatsächlich ein rosafarbener Pelikan auf. Dass es sich bei dem exotischen Vogel nicht um einen Einheimischen handelt, war schnell klar. Nur woher der Einzelgänger stammt, sorgte für Stirnrunzeln — halten sich Rosapelikane doch für gewöhnlich nur in Kolonien in Küstennähe auf.

Nun dürfte das Geheimnis gelüftet sein: Der Rosapelika­n gehört wohl dem Raritätenzoo in Ebbs. Seit mehr als einem Monat wird das gefiederte Tier dort vermisst. Die Betreiber hatten eine Kolonie der rosa gefiederten Vogelart im Tiroler Zoo angesiedelt. Mitte September sei das ausgebüxte Tier noch im oberbayerischen Brannenburg gesichtet worden. Versuche, es einzufangen, scheiterten aber kläglich.

Vergangenen Samstag wurde der Ausflügler zuletzt an der Isar beobachtet. Bis nach München hat der Pelikan mindestens 85 Kilometer zurückgelegt. Dass das in Gefangenschaft geborene Tier so gut alleine zurechtkam, verwundert auch die Experten des Landesbunds für Vogelschutz in Bayern, die sich der ungewöhnlichen Sichtung annahmen.

„Alle Wiedereinfangversuche schlugen fehl, da er seine Besitzer von Weitem erkennt. Fremde lässt er allerdings sehr nahe an sich ran", schreibt die Institution auf Facebook und hofft, den Pelikan nun mit Hilfe der Münchner Bevölkerung orten und fassen zu können. Denn in Ebbs wartet man schon auf die Rückkehr des totgeglaubten Weitgereisten. (jazz, dpa)

Verwandte Themen