Osttirol

Blitzeinschlag am Großglockner: Vier Polen verletzt geborgen

Blick auf den Großglockner. (Symbolfoto)
© Brunner Images / Brunner Philipp

Vier Alpinisten aus Polen wurden Samstagnacht am Großglockner von einer Gewitterzelle überrascht und bei einem Blitzeinschlag verletzt.

Kals am Großglockner – Ein Blitzeinschlag am Großglockner sorgte Samstagnacht für einen Einsatz von Alpinpolizei und Bergrettung in Osttirol. Gegen 21.25 Uhr ging bei der Leitstelle die Meldung ein, dass vier Alpinisten – drei Männer im Alter von 32 bis 38 Jahren und eine 35-jährige Frau – rund 100 Meter unterhalb der Adlersruhe durch einen Blitz, der in der Nähe eingeschlagen war, verletzt worden sind.

Die Gruppe war am späten Nachmittag von der Stüdlhütte über den Normalanstieg in Richtung Erzherzog Johann Hütte aufgestiegen. Gegen 21 Uhr waren die vier oberhalb des so genannten „Kampele“ auf dem Schlussanstieg, der mit einem Stahlseil gesichert ist, als plötzlich rund 15 Meter weiter unten der Blitz einschlug. Alle vier erlitten einen Stromschlag und stürzten daraufhin rund zehn Meter über das Felsgelände ab.

Bergführer zufällig vor Ort

Wie durch ein Wunder wurden die Polen bei dem Unfall nicht allzu schwer verletzt: Sie erlitten Prellungen und Rissquetschwunden und konnten noch eigenständig einen Notruf absetzen.

Zwar war eine Bergung mit dem Hubschrauber wegen der Gewitterzelle nicht möglich, aber der Zufall kam den Verletzten zu Hilfe: Auf der Erzherzog-Johann-Hütte (3454 Meter) waren zum Zeitpunkt des Zwischenfalls fünf Bergführer, die sofort nach Abklingen des Gewitters zu den Verletzten abstiegen und sie zur Schutzhütte brachten.

Dort mussten die vier Polen die Nacht verbringen, ehe sie heute in den frühen Morgenstunden von einem Hubschrauber geborgen und ins Krankenhaus Lienz eingeliefert werden konnten. Laut Polizei mussten sie dort nur noch ambulant behandelt werden. (TT.com)

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