Bezirk Kufstein

Feuerteufel geht in Kundl um: Polizei bestätigt Brandstiftung

75 Feuerwehrmänner rückten zur Brandbekämpfung aus.
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Zum dritten Mal seit 23. Oktober musste die Feuerwehr in Kundl zu einem Brand ausrücken. Die Angst vor einem Serien-Brandstifter scheint sich zu bewahrheiten. Schon einmal hat ein Brandstifter im Ort für Angst und Schrecken gesorgt.

Kundl – Im Unterland geht die Angst vor einem Feuerteufel um. Bereits zum dritten Mal binnen kürzester Zeit kam es zu einem Brand: Diesmal ging der Alarm für die Feuerwehr Kundl und die Betriebsfeuerwehr Sandoz am Dienstag gegen 3.30 Uhr Früh los. In einem Carport in Kundl war ein Feuer ausgebrochen, drei Fahrzeuge standen in Brand. Eine Anwohnerin hatte die Flammen bemerkt und Alarm geschlagen. 70 Feuerwehrmänner rückten mit zehn Fahrzeugen an und konnten den Brand binnen eineinhalb Stunden unter Kontrolle bringen, der Sachschaden ist allerdings beträchtlich.

Die Polizei geht von Brandstiftung aus. Ein technischer Defekt an den Fahrezeugen könne nahezu ausgeschlossen werden, bestätigten die zuständigen Behörden am Nachmittag. Die genau Ursache konnte jedoch wegen der hohen Temperaturen des Feuer nicht mehr eruiert werden.

Zwei weitere ungeklärte Brände

Zuletzt ist vor elf Tagen am Eingang der Kundler Klamm ein Pkw im Flammen aufgegangen – das ist nur rund 500 Meter vom aktuellen Einsatzort entfernt. Damals betraf es den dort geparkten Pkw eines Kundler Unternehmers.

In der Nacht auf den 23. Oktober hatte die unheimliche Serie begonnen: Ein Holzschuppen in der Kundler Klammstraße hatte aus unbekannten Gründen Feuer gefangen. Die Flammen breiteten sich auch auf den Dachstuhl der benachbarten Doppelgarage aus. 50 Feuerwehrmänner konnten das Übergreifen des Feuers auf ein nahes Wohnhaus verhindern. Der Holzschuppen und die Geräte, die darin untergestellt waren, wurden ein Raub der Flammen. Dieser Brand war in unmittelbarer Nähe des dritten Brandes am Dienstag ausgebrochen.

Schon nach dem zweiten Brand war sich die Polizei sicher, dass etwas in Kundl nicht mit rechten Dingen ablaufe: Die Ermittlungen wegen möglicher Brandstiftung wurden intensiviert. Jetzt nach dem dritten Fall haben die Beamten noch mehr zu tun.

Die Garage brannte aber vollständig nieder.
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Vor sechs Jahren schon eine Brandserie

In der Bevölkerung fragt man sich unterdessen, ob ein Feuerteufel wieder aktiv ist, der vor rund sechs Jahren für Angst und Schrecken gesorgt hatte. Damals wurde gleich drei Mal beim örtlichen Motocross-Verein Feuer gelegt. Auch das Vereinsheim der Schützen hatte der Brandstifter im Visier. Nach der Brandstiftung bei einem Gasthaus in der Kundler Klamm endete die Serie. Der Täter konnte bis heute nicht identifiziert werden. (TT.com)

Der Sachschaden ist enorm.
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