Südtirol

Stranguliertes Neugeborenes in Lana: Mutter von totem Baby aufgespürt

Rettungskräfte am Fundort.
© Privat/Dolomiten

Eine junge Erntehelferin steht im Krankenhaus Meran derzeit unter Beobachtung: Sie soll ihr Neugeborenes in Lana getötet und in einem Gebüsch abgelegt haben.

Bozen, Lana – Über die Grenzen Südtirols hinaus hat die Entdeckung, die Urlauber am Montagnachmittag in Lana machten, für Bestürzung gesorgt. In einem Gebüsch unterhalb eines Weges entdeckten sie die Leiche eines Säuglings, eines Buben, der offensichtlich stranguliert worden war. Bereits wenige Stunden nach dem Fund forschten die Carabinieri eine junge Rumänin aus, brachten sie ins Krankenhaus nach Meran und nahmen sie dort in Gewahrsam. Entsprechende Medienberichte bestätigte die Staatsanwaltschaft von Bozen gestern.

Gegen die Frau sei wegen des Verdachts der „unter erschwerten Umständen begangenen vorsätzlichen Tötung ihres Neugeborenen“ festgenommen worden, wie es in einer Mitteilung heißt. Weiters seien bereits einige Auskunftspersonen verhört sowie Kleidungsstücke und Gegenstände aus dem Zimmer der Rumänin beschlagnahmt worden. „Gegen die Frau wird auch wegen des Strafbestandes des Verbergens einer Leiche ermittelt.“

Wie die Tageszeitung Dolomiten in Erfahrung gebracht haben will, sei die Verdächtige als Erntehelferin in Südtirol beschäftigt gewesen. Sie befinde sich, zumindest körperlich, auf dem Weg der Besserung.

Das Ergebnis einer für gestern angeordneten Obduktion war bei Redaktionsschluss noch nicht bekannt. Die Südtiroler Ermittler teilten bisher nur mit, dass der Körper des Neugeborenen Spuren von Gewaltanwendung aufwies, welche das seien, wurde aber nicht kommuniziert. Beim Auffinden der Babyleiche in dem Gebüsch sei, wie berichtet, ein Tuch um den Kopf gewickelt und im Bereich des Halses mehrmals zugeknotet gewesen. Der Körper war gewaschen, die Nabelschnur nicht abgeschnitten. Vermutlich war das Baby zum Zeitpunkt des Auffindens schon seit Stunden tot. (bfk, TT)

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